erster Zwischenstopp

 #ZitatDerWoche: "Du bist ja so groß! Ich hab dich mir viel kleiner vorgestellt!" (Jemand aus der queergrünen LAG, der mich das erste Mal in echt gesehen hat)

Wie ist es jetzt so, nach 2,5 Monaten Braunschweig?

--> Nächste Woche Donnerstag wird endlich meine Küche eingebaut! Schluß mit dem Leben aus Kisten.

--> Die Chöre proben live, sogar Probenwochenenden gehen wieder, und der Unichor plant auch Konzerte. 

Ich habe bisher immer eine Maske zwischen mir und den Singenden gehabt; entweder hat der Chor Masken getragen oder ich (bei mir hat das den Nachteil, daß man mich dann noch schlechter versteht - die Stimme ist ja immer noch nicht sehr laut). Etliche Singenden sehen das inzwischen unglaublich entspannt, aber ich bin noch überwiegend vorsichtig: Wenn ich nur korrepetiere, trage ich immer eine Maske. Wenn ich selbst probe, entscheide ich nach der Maskendisziplin der Singenden.

Und Zeus hat seinen inneren Wolf entdeckt!



--> Ich habe jetzt sowas wie ein beginnendes Sozialleben. Das fühlt sich gut an. An einem Ort zu leben, wo man nicht arbeitet, und gleichzeitig noch depressiv und introvertiert zu sein, hat nicht geholfen, und jetzt, wo sich zumindest zwei dieser Punkte geändert haben, lerne ich ganz neue Dinge genießen. Menschen sogar. 

Manchmal gehen Leute mit mir gassi, Karfreitag war ich mit jemandem im Dom, die Matthäuspassion hören (Elke Lindemann hat als Einspringerin dirigiert und das war unglaublich gut!), ich bin bei den Queer Teachers Braunschweig, habe Anschluss an eine Arbeitsgruppe der Braunschweiger Grünen gefunden, die ziemlich super ist, und letztes Wochenende war ich mit der weltbesten Tina auf dem CSD in Hannover und habe dort nach 2 Jahren zum ersten Mal einige Mitglieder der LAG Queergrün in echt getroffen. 

Das. War. So. Toll!





--> Mit dem Erkunden von Braunschweig mußte ich in den letzten Wochen etwas pausieren, weil der Hund humpelt. Ich weiß noch nicht, warum, die Röntgenbilder sehen gut aus, aber wir sind derzeit zu kurzen Runden verpflichtet. Aber auch direkt um meinen Wohnblock herum gibt es Schönes zu sehen:





--> Der Hund und ich haben passende Fliegen geschenkt bekommen, die eine sehr liebe Chorsängerin spontan für uns genäht hat. Mit regenbogenfarbenem Hundetatzenmuster. Jetzt bekommt der Hund noch mehr Komplimente von Fremden als vorher schon.


Er ist aber auch schön.

--> Ich habe eine Linedance-Gruppe gefunden. Ihr wißt ja vielleicht noch, daß ich vor meinem Umzug irre viel Spaß in einer wirklich sehr lustigen Linedance-Gruppe in Alfeld sowie in einer Modern Dance Gruppe in Hildesheim  hatte; ich wollte also wieder tanzen und habe so lange gegooglet, bis ich in Braunschweig etwas gefunden hatte, das zu meinen abendlichen Arbeitsterminen passt, kein widerlicher Zumba ist, als Einzelperson machbar und menschlich nett, und ich glaube, ich bin fündig geworden. 

--> Völlig fremde Leute sind sehr nett. Radfahrende bedanken sich (!), wenn ich den frei laufenden Hund aus dem Weg nehme. Donnerstag Abend bin ich um 23 Uhr mit Zeusi von der Arbeit gekommen und die letzten 700 Meter im Dunklen zu Fuß gegangen, da kamen zwei vielleicht Anfang 20-Jährige auf E-Rollern vorbei und grüßten höflich! Sie grüßten höflich! Ich habe das noch nicht vollständig verarbeitet.

Es ist nicht alles schlagartig schön und einfach - wann ist es das schon? -, weil zum Beispiel die ganze Arbeit, die ich jetzt mache, erst im Herbst bezahlt wird, oder weil es bisweilen etwas überwältigend ist, für alles immer allein verantwortlich zu sein und kein Backup mehr zu haben, aber dennoch kann ich insgesamt nur feststellen, es war die beste Entscheidung, herzuziehen. 





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