Ich packe meinen Koffer und ich nehme mit:

Kennt ihr das, wenn es so viel zu sagen gibt, dass man gar nichts mehr sagen kann?

Es gibt so. unglaublich. viel. zu sagen. 

Corona, Impfen, Masken... Krieg in der Ukraine, Afghanistan, Moria... immer perfidere und schlimmere anti-LGBTQ-Gesetze in den USA... das Ende meiner Beziehung.

Und ich bin so müde von all dem, ich mag einfach gerade nicht darüber reden, schreiben oder manchmal auch nur nachdenken. Ich kann gerade nur einen Fuß vor den anderen setzen, einen vorsichtigen Schritt nach dem anderen gehen und mich von Dingen fernhalten, an denen ich nichts ändern kann. Gleichzeitig mag ich ungern Belanglosigkeiten bloggen angesichts all der Schwere in der Welt, darum die lange Blogpause. 

Aber auch wenn ich nichts schreibe, wird die Welt davon ja nicht gesünder (ich bin ja kein BILD-Redakteur, auf die das eventuell zuträfe), also schreibe ich wieder.

Der Hund und ich sind letztes Wochenende nach Braunschweig gezogen. Wir haben eine schöne, geräumige Zweiraumwohnung gefunden, die zwar nicht im Grünen liegt, wie ich es mir für ihn erhofft hatte, aber dafür nah an der Uni, so dass ich schnell wieder bei ihm sein kann. Und schöne Gassistrecken haben wir auch hier in der Stadt gefunden, darum beschwert er sich derzeit höchstens, wenn wir zu lange laufen, weil Herrchen wieder neugierig ist, wo denn diese Seitenstraße noch hinführt...

Unser erster richtiger Tag in Braunschweig war Sonntag, und wir wurden ohne Stadtlärm und mit Vogelzwitschern geweckt. Dann ging ich mit Zeusi zum Auto, um mit ihm nach Riddagshausen zu fahren, und kaum waren wir aus dem Haus, radelte ein Mann an uns vorbei und machte laut Einsingübungen auf dem Rad. Geht es noch besser?

Ja.

Wir fanden Riddagshausen toll. Es gibt Enten! (Und Gänse, wütende brütende Schwäne, Blesshühner, die wie Kinderfahrradhupen klingen und, und und!)


(Das Wasser war gefroren.)


Und Spechte.


Und überhaupt war es toll. Auch den Prinzenpark haben wir schon erkundet:


Und die nähere bis mittlere Umgebung, in der man Wert auf Genauigkeit legt (nicht, daß noch jemand denkt: Brahms? War das nicht der mit dem Tierleben?):


Wir haben einige sehr nette Nachbarn kennengelernt, die Hündin aus der Nachbarwohnung gehört, Zeusi erkennt jetzt schon unsere Klingel als Klingel und stürmt wieder zur Tür, falls die Post ein Leckerchen dabei hat, und ich habe gelernt, eine Waschmaschine anzuschließen und daß der Edeka um die Ecke ein veganer Traumpalast ist. Bloß gut, daß wir unser Sofa haben, das macht uns alles ganz schön erschöpft.


Und weil wir beide schon echt lange nicht mehr in größeren Städten gelebt haben und wirklich überhaupt gar nicht zu Dramatisierungen neigen, ist das jetzt unser Soundtrack des Monats:


Kommentare

Beliebte Posts