tag:blogger.com,1999:blog-25997178214392680672024-02-21T21:23:09.538-08:00MusiksalonMusik, Umweltschutz, LGBTQ+Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.comBlogger132125tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-3954837233874951602022-12-31T09:31:00.002-08:002022-12-31T09:41:02.847-08:00Jahresrückblick<p> Es ist der letzte Tag im Jahr 2022 und damit Zeit für einen kleinen Jahresrückblick.</p><p>Aber bevor ich anfange, zunächst einmal das letzte SloMo-Video des Jahres für euch:</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.blogger.com/video.g?token=AD6v5dzqls0v0Rx3cy--ej4rE6qbeDXNFXoC1Uto99XZfIbJciOnXCO9JmTBhxeAZyy2hm974KOgUUxG72Keu9y2Lg' class='b-hbp-video b-uploaded' frameborder='0'></iframe></div><br /><p>JANUAR</p><p>Ich habe meinen Posten als Sprecher des Ortsverbands Hildesheim Süd der Grünen abgegeben, da ich bereits entschieden hatte, im Laufe des Jahres aus Alfeld wegzuziehen. Ich hatte viel Freude mit dieser Arbeit und habe unglaublich viel über Menschen und Politik gelernt in den gut zwei Jahren, in denen ich sie machen durfte.</p><p>Der Unichor durfte das fünfte Semester in Folge nicht auftreten wegen Corona.</p><p>Der Endokrinologe erhöht ein weiteres Mal die Dosis meines Testosterons. In den nächsten Monaten wird aus dem zögerlichen Rutsch, den mein Stimmbruch im Jahr 2021 dargestellt hat, eine Art Gerölllawine. </p><p>FEBRUAR</p><p>Ich werde in einem der absurdesten Moves, die ich je erlebt habe, aus dem Queerchor Hannover entfernt, ohne mich auch nur von den Chormitgliedern verabschieden zu können. Das und die Tatsache, dass der Hund in Braunschweig nicht in den Universitätsgebäuden gestattet ist, ich dort also einen kurzen Arbeitsweg haben möchte, führt dazu, dass ich mir Wohnungen in Braunschweig ansehe. Viele Wohnungen. </p><p>Eine der ersten ist eine absolute Traumwohnung: etwas seltsam geschnitten im Erdgeschoss eines alten Bauernhauses mit Garten am Stadtrand, viel Grün drumherum. Ich bekomme sie nicht, weil laut Aussage der Maklerin "die Besitzer ein Problem mit meiner gleichgeschlechtlichen Ehe" haben. Dasselbe passiert mit einer weiteren Wohnung in Innenstadtnähe.</p><p>MÄRZ</p><p>Ich finde eine Wohnung, sieben Fußminuten von meinem Probenraum in der Uni entfernt. Der Vermieter ist sehr nett, ebenso wie sämtliche Nachbar*innen und Zeusis neue beste Freundin, die Hündin von nebenan. </p><p>Man darf wieder singen! Ich werde als Pianist für ein Carmina Burana Projekt Nähe Berlin gebucht und mache das erste Probenwochenende alleine, weil der Dirigent krank wird. Da Corona-Schutzmaßnahmen von Chorsingenden <i>sehr </i>unterschiedlich bewertet und behandelt werden, bin ich es, der die ganze Zeit eine Maske auf der Nase hat.</p><p>Ich werde gefragt, ob ich eine kleine Rolle in einem Hörspiel übernehmen möchte: die eines trans Manns, der auf einer Party dringend aufs Klo muß. Ich übernehme das mit größter Begeisterung, insbesondere für das Lied mit dem Titel "Where can I pee", das ich singen muss. Ich bin Tenor. (Das Hörspiel kommt Anfang 2023 raus, hat eine nichtbinäre Hauptperson, ist ziemlich witzig und wird kostenlos zugänglich sein!)</p><p>APRIL</p><p>Ich ziehe um. Die erst sehr kalte neue Wohnung und vermutlich der Stress in meinem Kopf sorgen für eine fast vier Wochen andauernde Blasenentzündung, und ich hasse jeden einzelnen Tag davon. Der Umzug bedeutet auch Abschied von der tollen Traumatherapeutin und Suche nach einer neuen Psychologin in Braunschweig - ich bin heute immer noch nicht wieder in Behandlung. </p><p>An Karfreitag sehe ich die Matthäuspassion im Dom und bin komplett hingerissen von Elke Lindemann. Am Ostersamstag kommt mein Bruder für einige Tage zu Besuch, was absolute quality time ist. </p><p>Bei der Anmeldung im Bürgeramt sind ungefähr 50 Menschen vor mir im Warteraum, so daß ich mich auf den Boden setze (alle Stühle voll), mein Kindle raushole und lese. Als ich wieder auftauche, sind alle weg und die Mitarbeitenden haben Mittagspause. Zu meinem Glück gibt es einen sehr netten Mann, der fünf Minuten seiner Mittagspause für mich opfert - in seinem Büro stehen ein Groot-Blumentöpfchen und eine Duftlampe, und überhaupt ist das die angenehmste Amtsbegegnung ever.</p><p>Bei den Braunschweiger Grünen kann ich mich so gut wie gar nicht einbringen, weil viele ihrer Termine an Wochentagen abends stattfinden, wo ich arbeite, aber die AG Gender Intersektional passt in meinen Terminkalender, sodass ich mal schnuppern gehe. Eine gute Entscheidung!</p><p>Der Pianist des Ö-Chor teilt uns nach Ostern mit, dass er gerade auf Teneriffa sei und nicht plane, zurückzukommen. Der Ö-Chor verschiebt sein Jubiläumskonzert vom Juni in den Dezember und macht sich auf die Suche nach neuer Begleitung.</p><p>MAI</p><p>Das Wiedersingendürfen eskaliert so richtig. Ich habe jedes Wochenende ein Probenwochenende, der arme Hund fährt unglaublich viel Auto und liegt in Chorproben herum (und beteiligt sich am Einsingen). </p><p>Der Ö-Chor findet eine neue Pianistin, die auch geteilte Proben machen kann!</p><p>Der Endokrinologe fragt mich nach meinem Bartwuchs und ich sage Lol. Er fragt mich auch nach meiner Stimme und schreibt mir zehn Stunden Logopädie auf. </p><p>Ich finde keine*n Logopäd*in, die/der sich sowohl mit Sprech- und Gesangsstimme als auch mit der Besonderheit der trans Stimme auskennt (und gerade nicht in Babypause ist).</p><p>JUNI</p><p>Ich treffe mich auf dem CSD in Hannover zum ersten Mal live mit Mitgliedern der LAG Queergrün Niedersachsen, der ich ja erst seit kurz nach Beginn der Pandemie angehöre. Wahnsinn. Es ist eine superschöne Prideparade, und es ist wirklich so ein Unterschied, mit Menschen mal nicht über Zoom zu reden, sondern auf der Straße zu tanzen.</p><p>Ich mache das zweite Probenwochenende des Carmina Burana Projekts auch alleine, weil der Dirigent krank wird. Meine Gastfamilie ist unglaublich nett und hat eine Tochter, die ebenfalls Berufsmusikerin ist sowie zwei Hunde, die sich mit Zeus großartig verstehen, und es ist einfach rundherum schön.</p><p>Die goldene Hochzeit meiner Eltern fällt aus, da meine Mutter einen Schlaganfall erleidet. Ich fahre mit dem Hund nach Brandenburg und sehe sie in der Klinik schon wieder munter und auf den Beinen, da sie gottseidank schnell ihre eigenen Symptome erkannt und sich Hilfe geholt hatte.</p><p>Ich finde einen Logopäden in Berlin, der Zoomsitzungen anbietet und ein eigenes Konzept zur Arbeit mit trans Stimmen entwickelt hat. Ich komme auf die Warteliste.</p><p>JULI</p><p>Der Unichor darf das erste Mal seit Januar 2020 wieder auftreten! Unser Programm heißt Terra X und verbindet Chorwerke und Pressetexte zum Klimawandel. Wir bekommen minutenlange Standing Ovations und eine Fülle von begeisterten, gerührten Rückmeldungen wie noch nie zuvor.</p><p>Auf Instagram schreibt mich jemand an, er sei im Vorstand eines Chores, der einen neuen Dirigenten suche, und ich sei ihm empfohlen worden, ob ich nicht vordirigieren wolle? Es sei ein philharmonischer Chor mit Schwerpunktrepertoire im Bereich Chorsinfonik. Mir schweben kleine Herzchen aus den Pupillen - endlich wieder mit Orchester arbeiten? Ich dirigiere vor.</p><p>AUGUST</p><p>Mein Bruder, mein Hund und ich machen einen Roadtrip ins 2000 km entfernte Mala. Nichts auf dieser Reise verläuft wie geplant, aber das ist vielleicht genau der Reiz eines Roadtrips - obwohl im Zelt an einer Autobahnraststätte schlafen nicht war, wie wir uns unsere erste Nacht gedacht hatten. :D </p><p style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6oQyKd9vrGUtJ9zoMzYkgRUhYhVNm-75ux_G8Vp26LowP-HpQX5pm5oncstp6YygqI9YfE2xC_LgAyWKtdX-AYwqdDthAXgl7JeQvQwHhQw1Lzk5iuzixQ_850cTeQj8gpcpt5jzeate5P4WVM1ppPNSj3n--GURHKv9vJiKKJJrCP2jV4Qy8iomQ/s4032/Foto%2030.07.22,%2004%2056%2017.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6oQyKd9vrGUtJ9zoMzYkgRUhYhVNm-75ux_G8Vp26LowP-HpQX5pm5oncstp6YygqI9YfE2xC_LgAyWKtdX-AYwqdDthAXgl7JeQvQwHhQw1Lzk5iuzixQ_850cTeQj8gpcpt5jzeate5P4WVM1ppPNSj3n--GURHKv9vJiKKJJrCP2jV4Qy8iomQ/s320/Foto%2030.07.22,%2004%2056%2017.jpg" width="320" /></a></p><p style="text-align: center;"><br /></p><p style="text-align: center;">(Da ich über die Reise noch nicht gebloggt habe, hier ein kleiner Foto-Exkurs)</p><p style="text-align: center;">Wir sind mit der Fähre gefahren, was für den Hund so mittel war. Er arrangiert sich ja mit mehr oder weniger allem, solange ich da bin, aber es war sehr voll und etwas laut.</p><p style="text-align: center;"><img border="0" data-original-height="1800" data-original-width="1440" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXoXwkIDQc4x5F00muutFJ0-X3YyPxt16dCeciY4MEjLiMA_etqVH4gom66kpotVY_H3OjSNki3UbiBYXRxvAvyrVaA5rteIQjvB_vhm1UVF6o3gA3sh21g5syilarMMKktcsgtCLWGMseCNACJzXngY75Pja2PYG7PIA77HB1RCPPDw4HzwmmZCnF/s320/Foto%2030.07.22,%2010%2019%2055%20(3).jpg" style="color: #0000ee;" width="256" /></p><div><br /></div><p style="text-align: center;">Mala ist ein hübsch gelegenes kleines Städtchen zwischen Bergen und Seen. Wir sind fast täglich auf den Ski-Berg gegangen, weil die Aussicht einfach so schön war.</p><p style="text-align: center;"><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBhPZE60TF63i7yh6fGkCL9heEXDaZ1L8VdN71ZTBQoNiykz9wzccY9o2WqHoV-BtywSB7WkaV2KFgbay0NONR8R22LpazIq-btfpo_RuulDfo2a2NbnFocy_kmdxsuDRq-hfI7MhJ0mWibBhl4iv6a8Y0HdwJ8dMgXQXetJ8nLKvEYmVpTzdSOmI6/s4032/Foto%2031.07.22,%2016%2021%2027.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBhPZE60TF63i7yh6fGkCL9heEXDaZ1L8VdN71ZTBQoNiykz9wzccY9o2WqHoV-BtywSB7WkaV2KFgbay0NONR8R22LpazIq-btfpo_RuulDfo2a2NbnFocy_kmdxsuDRq-hfI7MhJ0mWibBhl4iv6a8Y0HdwJ8dMgXQXetJ8nLKvEYmVpTzdSOmI6/s320/Foto%2031.07.22,%2016%2021%2027.jpg" width="240" /></a></div><p style="text-align: center;"><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiDghtkFxeMfL6wid3riU-lT2vWEmHPG4sb8aiEwcY8IJOQAtaaIhun6RMsB4xjaSiYUSA6VkUiWcDuPDcqPu1OJMYm0ZIBI3lC9TYVJLysYbgXft7cq7Dp8FIpnAJRptafJWfkLaXWvFk3sYBNYjJcuxzDeRMHz8jP-41lOzqYxS6YCeUBJhK8izJ/s4032/Foto%2031.07.22,%2015%2024%2012.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiDghtkFxeMfL6wid3riU-lT2vWEmHPG4sb8aiEwcY8IJOQAtaaIhun6RMsB4xjaSiYUSA6VkUiWcDuPDcqPu1OJMYm0ZIBI3lC9TYVJLysYbgXft7cq7Dp8FIpnAJRptafJWfkLaXWvFk3sYBNYjJcuxzDeRMHz8jP-41lOzqYxS6YCeUBJhK8izJ/s320/Foto%2031.07.22,%2015%2024%2012.jpg" width="320" /></a></div><p>Und der von uns besuchte und sehr vermisste Freund und sein Mann haben uns richtig viele von Nordschwedens kostbaren Naturschönheiten gezeigt:</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8fipaRphPyknR3OLSt-snA2kIb3xFBv5tlIk6f7MIagbImGrk7ch3UACIhnKiedsMtjIBhRTte0SusdCMEPDVnEdWWA2gnvTwkYFVRzCk3_iwnf6eZMggk2jvGjT38x9ASXPSs0Pw7Zf1OH6VMa4d0glfSx_iF2z3wffZk2dPjN2TLItHEg5saB5R/s4032/Foto%2002.08.22,%2015%2008%2008.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8fipaRphPyknR3OLSt-snA2kIb3xFBv5tlIk6f7MIagbImGrk7ch3UACIhnKiedsMtjIBhRTte0SusdCMEPDVnEdWWA2gnvTwkYFVRzCk3_iwnf6eZMggk2jvGjT38x9ASXPSs0Pw7Zf1OH6VMa4d0glfSx_iF2z3wffZk2dPjN2TLItHEg5saB5R/s320/Foto%2002.08.22,%2015%2008%2008.jpg" width="240" /></a></div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyPZpI_qD5HXX9OIVRsJjl0cSfvLq7q85JCQdqaZTf9pTI7JaPZiY7zzz4n8egr2GN5USEBGxkq7RhtS2fdas56P3CLaRJEdenMEppcSUmQixWGEB47QQyNPTdKbAWdWI5qObX66jSDw8xmQq9prNkcFAJ5KCpuk_Z8J_jvYoG9h9nD1LnHU-lro8V/s4032/Foto%2002.08.22,%2015%2040%2000.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyPZpI_qD5HXX9OIVRsJjl0cSfvLq7q85JCQdqaZTf9pTI7JaPZiY7zzz4n8egr2GN5USEBGxkq7RhtS2fdas56P3CLaRJEdenMEppcSUmQixWGEB47QQyNPTdKbAWdWI5qObX66jSDw8xmQq9prNkcFAJ5KCpuk_Z8J_jvYoG9h9nD1LnHU-lro8V/s320/Foto%2002.08.22,%2015%2040%2000.jpg" width="320" /></a></div><div><br /></div><div>Der Hund fand alles ganz großartig, außer Hängebrücken. Ich habe ein sehr niedliches Video davon, das aber von der Bloggerplattform nicht geladen wird, obwohl ich es seit zwei Stunden wieder und wieder versuche. Mit dem verbugten Designwechsel überlege ich ernsthaft, mir einfach generell eine andere Blogplattform zu suchen. Grml.</div><div><br /></div><div>Einen Tag waren wir im Moor, Moltebeeren sammeln:</div><div><br /></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjl23dtk66QPsA-_rpk07Tlf8-1VZLS7ztFvZcxsJCwQAcV2oYiHHyuNaxvcDDpb41is75C_W0yuIrjq4pd8dOIm93Swdh4M8AtjSbxCCSpPWG1KY2g9v4e0OG4YK354NMSw_8MpJVXeC74UJLRZleMy7CnIr9BcajuiwJHSj_-cFSNCmzmEJubRp9s/s4032/Foto%2007.08.22,%2010%2013%2036.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjl23dtk66QPsA-_rpk07Tlf8-1VZLS7ztFvZcxsJCwQAcV2oYiHHyuNaxvcDDpb41is75C_W0yuIrjq4pd8dOIm93Swdh4M8AtjSbxCCSpPWG1KY2g9v4e0OG4YK354NMSw_8MpJVXeC74UJLRZleMy7CnIr9BcajuiwJHSj_-cFSNCmzmEJubRp9s/s320/Foto%2007.08.22,%2010%2013%2036.jpg" width="320" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">Und haben auch die eine oder andere Blaubeere gegessen...</div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.blogger.com/video.g?token=AD6v5dyH1gZ-2QGbR1vnMpNkscIdBItRp1pEOXTaNQ7SyMG7qCOMjVXLEOH9xq3n64LuDMsunBsaWe-YjJbncZroaQ' class='b-hbp-video b-uploaded' frameborder='0'></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="text-align: left;">Wir sehen Rentiere, jeden Tag, und es gibt wirklich nichts Niedlicheres. (Was ich euch zeigen könnte. Wenn nur die Videos laden würden. Hmpf.)</span></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="text-align: left;"><br /></span></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="text-align: left;">Dann war bei meiner Rückkehr der CSD in Braunschweig. Ich bin mit dem Grünen Wagen in der Demo gelaufen und habe neben den Grünen-Regenbogenbändchen und Kondomen auch massenhaft Flyer verteilt, die ich selbst hatte drucken lassen, mit einem Aufruf an Leute, die mit mir einen queeren Chor in Braunschweig gründen wollen.</span></div></div><p>Das Carmina Burana Projekt hatte seine Konzerte, ich hatte den Luxus derselben tollen Gastfamilie wie vorher, ein Teil meiner Familie hat es sich angehört, Zeus durfte im Publikum liegen, alles war schön.</p><p>Der philharmonische Chor sine nomine meldet sich zurück und möchte mich als neuen Dirigenten haben. Ihr Probentag liegt genau wie der vom Ö-Chor auf Montag; beide Chöre können nicht verschieben, aber beide Chöre sind kompromissbereit bis Ende des Jahres mit mir im schnellen Wechsel und extra Probentagen, damit der eine sein Jubiläumskonzert machen kann und der andere keine fünfmonatige Pause machen muss. </p><p>SEPTEMBER</p><p>Am zweiten September war das erste Treffen der Interessierten für den queeren Chor. Auf Anhieb haben sich über fünfzig Personen in den Emailverteiler eingetragen. Mitte September haben wir begonnen zu proben, es kommen seitdem regelmäßig ca 30 Leute.</p><p>Der Unichor, der inzwischen einen Förderverein gegründet hat, kann mich jetzt für Proben zwischen den eigentlichen Semestern bezahlen, also fangen wir auch schon zu proben an. Ich wälze alle Einsingen auf unseren Stimmbildner ab und singe so wenig wie möglich vor. Ich bin Bariton.</p><p>Der Endokrinologe fragt mich nach meinem Bartwuchs. Ich seufze. </p><p>OKTOBER</p><p>Ich bin jetzt ein halbes Jahr in Braunschweig und fand bisher alles toll: die Leute, die in aller Herrgottsfrühe singend an meinem Fenster vorbeiradeln, die Radfahrer*innen, die sich <i>immer </i>bedanken, wenn ich den Hund aus dem Weg nehme, die Nachbarschaft mit der leicht crazy Gassigehtruppe, der ich jetzt irgendwie angehöre. Die Uni startet wieder mit einem unnormal gewordenen Gefühl von Normalität. Ich habe Studierende, die wieder einmal völlig anders sind als alle ihre Vorgänger*innen und der Unterricht macht tierisch Spaß.</p><p>Logopädie fängt an!</p><p>NOVEMBER</p><p>Freie Tage wurden im Herbst abgeschafft, ich bin mittlerweile froh, wenn ich noch freie Vormittage habe. Ich spiele in einem sehr schönen Schütz-Projekt Continuo. Nach dem zweiten Konzert fragt mich jemand aus dem Publikum, ob ich den Hund (der immer neben mir auf der Bühne liegt und schläft) sediert hätte. Sie unterschätzen die Macht von Schlummi ebenso wie die jahrelange Abhärtung gegen alle Arten von Musik, die dieser beste aller Hunde genossen hat.</p><p>Der Ö-Chor und ich machen unsere beiden Jubiläums- und damit auch Abschiedskonzerte.</p><p>DEZEMBER</p><p>Ich bin nach knapp 20 Jahren das erste Mal wieder in Wernigerode und prompt ist es ein verschneites Winterwunderland. Der Unichor hat ein sehr schönes Probenwochenende hier. Mit dem sine nomine machen wir einen Weihnachtsmarktflashmob, der extrem viel Spaß macht, aber leider dazu führt, dass ich das erste Mal an Corona erkranke. Deshalb verbringe ich meinen Geburtstag und Weihnachten zuhause und mit einer Maske im Gesicht, wenn ich mit dem Hund gehe. Unheimlich viele nette Menschen bieten mir Hilfe in Form von Einkäufen an. </p><p>Die Queermonics haben ihren ersten Auftritt im Rahmen des Gottesdienstes zum vierten Advent. Da ich das kack Virus habe, kann ich nicht für sie da sein, was mich ziemlich fertig macht, aber dieser Chor ist nichts so sehr wie willensstark und resilient und zieht es einfach ohne mich durch. Ich bekomme lauter Nachrichten von Bekannten aus dem Publikum, die hingerissen sind, und ein paar Videos, die mich sehr beeindrucken, und bin etwas getröstet. </p><p>Am zweiten Weihnachtsfeiertag werde ich zu einem ebenfalls C-positiven Paar zum Abendessen eingeladen, "damit wir alle nicht so alleine sind", was in ihrem Fall mit drei Pflegekindern, einem Hund und mehreren Meerschweinchen ohnehin eine Seltenheit sein dürfte, und das war ein unglaublich lustiger, schöner Abend.</p><p>30.12.: Ich bin wieder freigetestet und mache meinen ersten Thekendienst im Onkel Emma. Da open end ist, nehme ich den Hund mit. Er arrangiert sich schnell - auf den Gästen. Vier Personen wollen ihn direkt mitnehmen, einer erklärt mir leicht lallend, er sei auch in der Puppy-Play-Gruppe, und ob ich auch so einen schönen buschigen Schwanz hätte wie mein Hund. Ich nehme ihm das Shotglas weg.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzTOuLQKq6SZhkoJzyBoKH-4XP2l2Q225Pd18tsndJlzQ_WKq0QrNiiAmSx4L7gZKXWnGyvyBmjyu4TBfeU_ABxdJq_lfm8UeCfcVxpwRkjscKc4Njw_kMzBwfD1pq6n6evA56DlaCx7fZdxtIEI1_MwoTuvch4xvVEyv1NXVoZ2TOPw9mR5gng3ZG/s4032/IMG_6254.HEIC" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzTOuLQKq6SZhkoJzyBoKH-4XP2l2Q225Pd18tsndJlzQ_WKq0QrNiiAmSx4L7gZKXWnGyvyBmjyu4TBfeU_ABxdJq_lfm8UeCfcVxpwRkjscKc4Njw_kMzBwfD1pq6n6evA56DlaCx7fZdxtIEI1_MwoTuvch4xvVEyv1NXVoZ2TOPw9mR5gng3ZG/s320/IMG_6254.HEIC" width="320" /></a></div><br /><p>31. Dezember: Die Uni überweist das Geld fürs letzte Sommersemester. Yeah. </p><p><br /></p><p>ZUSAMMENFASSUNG</p><p>Ich habe einen Haufen spannender, sympathischer Menschen kennengelernt. Ich durfte wieder Musik machen! Ich hatte und habe die Gelegenheit, mir einen eigenen sozialen Kreis zu erarbeiten, und das ist ein gutes Gefühl. </p><p>Ich bin in einigen queeren Bereichen engagiert - natürlich politisch immer noch als Sprecher der LAG Queergrün, aber ich bin auch nach wie vor Teil der AG Gender, die ab und an ihren Treffpunkt auf einen Tag legt, an dem ich auch kann, der Queer Teachers Braunschweig und einer kleinen, privaten, queeren Gruppe von Sonntagsspaziergänger*innen.</p><p>Was kommt als nächstes?</p><p>Ich plane, ein LGBTQ-Mitarbeitendennetzwerk für die TU Braunschweig aufzubauen, denn es kann eigentlich nicht sein, dass wir in einem derartig großen Betrieb alle für uns alleine kämpfen. </p><p>Ich werde versuchen, Chorleitende in Braunschweig ein bißchen mehr untereinander zu vernetzen, damit keine allzu blöden Situationen mit Konzertüberschneidungen entstehen. Außerdem habe ich jemanden kennengelernt, der schon lange mal eine Lange Nacht der Chöre in Braunschweig veranstalten will, und der mich ins Boot holen wollte - <i>na aber hallo</i>! Was für eine tolle Idee.</p><p>Mit den Queermonics arbeite ich langsam und gründlich auf das Sommerlochfestival hin (CSD), der sine nomine wird ein Verdi-Requiem machen und der Unichor hat derzeit noch verschiedene Optionen. Gleichzeitig beginne ich auf Wunsch des Kirchenkreises Hildesheim ab nächsten Mittwoch eine Kantorei im Ambergau aufzubauen. Ich kann mich also über Langeweile nicht beschweren.</p><p><br /></p><p>Vom Persönlichen mal abgesehen hat sich das Jahr 2022 ungefähr so angefühlt</p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/PHHmjRIbxRw" width="320" youtube-src-id="PHHmjRIbxRw"></iframe></div><br /><p>und ich hoffe wirklich, das nächste wird besser, und mit besser meine ich friedlich.</p><p>Ich wünsche euch ein gutes, gesundes neues Jahr!</p>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-84858917779489495682022-09-16T04:48:00.000-07:002022-09-16T04:48:04.669-07:00Ein lachendes, ein weinendes Auge<p>Es ist ja schon schmeichelhaft, wenn man von einem Chor angeschrieben wird, ob man nicht vordirigieren wolle. Und wenn dieser Chor dann auch noch den Schwerpunkt Chorsinfonik hat, ist das sehr sehr reizvoll. Und wenn das Vordirigieren dann so schön abläuft und so viel Spaß macht, dass am Ende jemand "Zugabe" ruft... Und die drei Proben, die ich bisher mit diesem wunderbaren neuen Chor hatte, waren schön, intensiv, machen mir unheimlich viel Vorfreude auf mehr.</p><p>Und <i>dennoch</i>, dennoch habe ich auch ein weinendes Auge, denn dieser Chor probt montags, und montags ist Ö-Chor.</p><p>Der Ö-Chor Hildesheim, ursprünglich mal gegründet als Betriebschor des Landesamts für Ökologie, heute als "Öffentlicher Chor" eine feste Größe in Hildesheim und zugänglich für einfach alle, die Unterhaltungsmusik singen wollen, wird in diesem Jahr 20 Jahre alt. Zum traditionellen Termin unserer Adventskonzerte, am Samstag vor und am Montag nach dem ersten Advent, wird es also dieses Jahr eine Mischung aus adventlicher Musik und einem Best Of der letzten 20 Jahre zu hören geben - und es werden nach sechs Jahren meine Abschiedskonzerte. </p><p>Bis zu diesen Konzerten schaffe ich es, beide Chöre parallel zu jonglieren, aber </p><p><b>ab Dezember/Januar möchte der Ö-Chor eine neue Leitung</b>. </p><p>Im Moment sind das etwa 30 aktive Sängerinnen und Sänger sowie eine fest beschäftigte Pianistin, die auch mal eine geteilte Probe mit einer Stimmgruppe übernehmen kann. Der Ö-Chor ist ein Chor aus Amateuren, von denen einige musikalisch sehr fit sind (Musiklehrende) und andere komplett unbeleckt alles über das Gehör lernen, und am Ende kommt das alles immer sehr gut zusammen. Einige Stimmgruppen treffen sich kurz vor Konzerten immer selbständig, um ein bißchen miteinander zu üben; es gibt ein Probenwochenende im Jahr sowie ab und an mal einen Probentag.</p><p>Sie verdienen eine warmherzige, geduldige Leitung mit viel Humor, denn sie haben Spaß an bunten, requisitenreichen Bühnenauftritten und daran, das Publikum mit einzubeziehen.</p><p>Chorleitende in Hildesheim und Umgebung, die den <a href="http://www.oe-chor-hildesheim.de/" target="_blank">Chor</a> kennenlernen wollen, können sich also sehr gern per Mail oder Telefon an den Vorstand wenden.</p>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-76033174341917730122022-07-20T09:59:00.004-07:002022-07-20T09:59:30.627-07:00Konzerte! Endlich wieder Konzerte!<p> Es war eine musikalische Dürre wie nie zuvor in meinem Leben - zweieinhalb Jahre quasi Auftrittsverbot, zähes Onlineproben, Chormitgliederschwund (manche konnten/wollten nicht online proben, andere konnten/wollten die wenigen erlaubten Liveprobenphasen nicht wahrnehmen), allgemeine Demoralisierung bei Singenden, Veranstalter*innen und mir.</p><p>Aber jetzt. Jetzt durften wir seit April wieder proben - natürlich mit Abständen, in einem größeren Probenraum, und natürlich mit Masken - und sogar auftreten. Ich habe ja noch vor drei Wochen eine leise innere Angst gehabt, dass auch diese Konzerte entweder wieder untersagt werden (aber nachdem wir uns scheinbar coronapolitisch einfach nur noch auf den Rücken rollen und hoffen, dass es aufhört, ist das nicht geschehen) oder dass ich mich bei einem der Chöre, mit denen ich in den letzten drei Monaten gearbeitet habe, und von denen nicht ein einziger so diszipliniert ist wie der Unichor, infiziere und ausfalle (auch nicht passiert, weil ich frenetischer Maskenträger war).</p><p><i>Exkurs: Mal ehrlich, Leute, MASKEN. Natürlich ist es angenehmer, ohne Maske zu singen als mit. Aber langfristig ist es angenehmer, ohne Beatmungsgerät zu atmen als mit, und es ist angenehmer, ohne LongCOVID zu leben als mit, also nehmt euch mal ein bißchen zusammen für die zwei Stunden Chorprobe, bitte und danke.</i></p><p><i>Es gibt <b><a href="https://wardwiz-ppe.com/air-ease-ffp2-masken" target="_blank">Air Ease Masken</a></b>, habe ich kürzlich in der Apotheke entdeckt, die sind großartig zum Singen. Sie haben FFP2-Standard, sind aber sehr dünn, super zum Durchatmen auch beim Singen, und haben diesen Schnitt mit der Quernaht statt längs, was auch für Brillentragende angenehmer ist.</i> </p><p>Aber zurück zu den Konzerten. Wir wollten vor zwei Jahren eine Art "Choir for future" Programm machen, also ein Konzert, das die Klimakatastrophe als Thema hat. Es wäre vor zwei Jahren schon dringend drangewesen, aber seither ist viel passiert - das Ahrtal zum Beispiel, das gezielte Abbrennen brasilianischer Regenwälder und vieles, vieles das jetzt gerade in diesem Moment in Deutschland und weltweit passiert. Also haben wir das Konzertthema behalten.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLeHElDF_uKb3JvkzY71kWMgTQK2-rYzrM5g6Owwo4eFgGM0VMlU8KL0waWlGYTl9eGDJ8zLSu1I2cuL75jXaFHZ2N7LSaP7L5x5xTEj7V6ytmGWIbrgEuK7pKtEU7YcqeU5iN4qBf382hjZZgogUfUVqIjZeafwGdvI9i-TcUv41hJ6hdkM7b-dqe/s1600/TerraXPlakat.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1131" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLeHElDF_uKb3JvkzY71kWMgTQK2-rYzrM5g6Owwo4eFgGM0VMlU8KL0waWlGYTl9eGDJ8zLSu1I2cuL75jXaFHZ2N7LSaP7L5x5xTEj7V6ytmGWIbrgEuK7pKtEU7YcqeU5iN4qBf382hjZZgogUfUVqIjZeafwGdvI9i-TcUv41hJ6hdkM7b-dqe/w283-h400/TerraXPlakat.jpg" width="283" /></a></div><br /><p>Wir haben Lieder und Pressemitteilungen im Wechsel gehabt und alles am Ende ein wenig eskalieren lassen, und scheinbar kam das unglaublich gut an.</p><p class="MsoNormal" style="text-align: right;"><b></b></p><blockquote><p class="MsoNormal" style="text-align: right;"><b>Liebe Sängerinnen und Sänger, lieber Chorleiter,<o:p></o:p></b></p><p class="MsoNormal" style="text-align: right;"><b><o:p> </o:p>es war ein wunderbares Konzert, konzeptionell und in der
Durchführung.</b></p><p class="MsoNormal" style="text-align: left;"><b><o:p></o:p></b></p><p class="MsoNormal" style="text-align: right;"><b>Rundherum. Zugewandte Einführung, gutes Info-Material,
begeisterndes<o:p></o:p></b></p><p class="MsoNormal" style="text-align: right;"><b>Singen, auch solistisch.<o:p></o:p></b></p><p class="MsoNormal" style="text-align: right;"><b><o:p> </o:p>Und "I see fire" habt Ihr um Klassen besser
hingekriegt als Ed Sheeran.</b></p><p class="MsoNormal" style="text-align: left;"><b><o:p></o:p></b></p><p class="MsoNormal" style="text-align: right;"><b><o:p> </o:p>Danke für alles!</b></p></blockquote><p class="MsoNormal" style="text-align: right;"><b></b></p><p class="MsoNormal"><o:p></o:p></p><p><br /></p><p>(Man muss natürlich Nachsicht mit Ed Sheeran haben, immerhin musste er auf einem Berg vor einem sehr schlecht gelaunten Drachen singen.)</p><p style="text-align: right;"><b></b></p><blockquote><b>Was für eine Sternstunde! Ich bin noch immer sehr bewegt von Eurem Konzert! Die seitliche Aufstellung war genial: Ein klarer und trotzdem warm umhüllender Klang! Und die Verbindung mit den nachdenklichen Texten hat wohl niemanden unberührt gelassen. Ich wünsche euch, dass es morgen noch einmal so gut gelingt!</b></blockquote><p></p><p>Das Ganze mit einem Chor, der nicht mehr knapp 100 Mitglieder hat, sondern nur noch 43, und davon etliche neue Studierende - ich muss sagen, ich bin wirklich sehr, sehr stolz auf das, was sie geleistet haben und kann das nächste Semester nicht erwarten. </p><p><br /></p><p>Auch sonst tut sich einiges in meiner Chorarbeit. Unter anderem gründe ich im September einen queeren Chor:</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5nwIIVhho4M9PWJ6dN6OZO3v47qqA62LS8VNCrCqDCu_og53iOAlXp1UZmAQ9f0emPPG-7uyCzRJuteSd43wMck_ajt7nvbSvjJmD23eVlY0uADiJ7-Mhnb_lmBA2xXYnYVAh5gKTnStVLXg9J_CYYfQYlvm2G0chv0U4ouVX3H7miyw3NUASkG1w/s1748/1.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1240" data-original-width="1748" height="284" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5nwIIVhho4M9PWJ6dN6OZO3v47qqA62LS8VNCrCqDCu_og53iOAlXp1UZmAQ9f0emPPG-7uyCzRJuteSd43wMck_ajt7nvbSvjJmD23eVlY0uADiJ7-Mhnb_lmBA2xXYnYVAh5gKTnStVLXg9J_CYYfQYlvm2G0chv0U4ouVX3H7miyw3NUASkG1w/w400-h284/1.png" width="400" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDmdSO1LiwYYGmIQAL8-NbIxePXVx992MaY6gWKY8qbHH7JzWp0QELKPkmct_qxtbFh_Tn4R5duKuFzhwVDa0sTygcessW9x9J-R_ofqRqha21teMdjRMFPLQsBA0UGj_Ia86PZrsiYlqJFQ8PPZBpjdYkDINh_AKhtdc-UPNzdopWU07tooZoqOI3/s1748/2.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1240" data-original-width="1748" height="284" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDmdSO1LiwYYGmIQAL8-NbIxePXVx992MaY6gWKY8qbHH7JzWp0QELKPkmct_qxtbFh_Tn4R5duKuFzhwVDa0sTygcessW9x9J-R_ofqRqha21teMdjRMFPLQsBA0UGj_Ia86PZrsiYlqJFQ8PPZBpjdYkDINh_AKhtdc-UPNzdopWU07tooZoqOI3/w400-h284/2.png" width="400" /></a></div><br /><p>Die Privilegierteren unter euch werden sich vielleicht dieselbe Frage stellen, die mir letzte Woche in seliger Ignoranz gestellt wurde: "Warum singen queere Leute nicht einfach in einem normalen Chor? Warum brauchen die einen eigenen?"</p><p>Dazu möchte ich, bevor ich es erkläre, gerne nachdrücklich festhalten, dass "queer" nicht das Gegenteil von "normal" ist. Queere Menschen sind normale Menschen. Vielen Dank auch.</p><p>Und die Antwort auf die Frage ist: weil queere Menschen nicht überall wie normale Menschen <i>behandelt </i>werden. Singen, ich predige das seit zwanzig Jahren und kann es nur immer wieder wiederholen, ist eine sehr intime Sache. Stimme und Stimmung sind in ihrem innersten Kern miteinander verwandt. Wir klingen anders, wenn wir gestresst sind. Wir klingen anders, wenn wir lächeln. Wir können Panikgefühlen handfest entgegenwirken, indem wir singen, weil das Gehirn angeblich (bin kein Biologe) nicht gleichzeitig Singen und Angst haben kann.</p><p>Wir zeigen mit unserer nackten Stimme etwas von unserem Körper, das viel über uns verrät, und teilen das mit fremden Menschen. Gleichzeitig ist Singen auch noch sehr emotional. Wir sind also beim Chorsingen bis zu einem gewissen Grad verletzlich und physisch wie emotional offengelegt.</p><p>Wenn wir jetzt noch das Pech haben, als queere Person in einem konservativeren Chor zu singen, wo wir nicht einer der Tenöre sind, sondern der schwule Tenor, wo wir der trans Junge oder die nicht binäre zweite Sopranistin sind und die Chorleitung immer von "Männer- und Frauenstimmen" spricht und wir nicht wissen, ob wir jetzt mitmachen sollen, oder wo sogar offen feindselig Schwulenwitze und dergleichen gemacht werden, dann vergällt es uns nicht nur das Singen, sondern es baut ein grundsätzliches Gefühl der Unsicherheit auf in einem Umfeld, in dem wir uns als Hobbysänger*innen engagieren und eigentlich entspannen und glücklich fühlen wollen.</p><p>Aus diesem Grund gibt es queere Chöre. Einmal nicht mehr der bunte Hund sein, sondern einfach nur Teil einer bunten Meute. Einmal nicht die eigenen Pronomen erklären und dann das Augenrollen der cis Menschen und ihre Witze 'mit Humor' nehmen müssen, damit man nicht als zickig gilt, obwohl man zuerst beleidigt wurde. Einmal im Chorprobenraum einfach nur entspannen können.</p><p>Der Unichor in Braunschweig hat übrigens, um genau diesen Krater zu überbrücken,<a href="https://chor.tu-braunschweig.de/safezone.html" target="_blank"> eine Selbsterklärung geschrieben</a> und bemüht sich mit Macht, inklusiv zu formulieren, zu denken und zu handeln. Ich kann das anderen Chören nur empfehlen, natürlich mit dem ersten Schritt, dass die nicht queeren Chormitglieder nicht einfach da reingeworfen werden, sondern sich der Chor als Gruppe grundsätzlich informiert und/oder beraten lässt, wie LSBTIQ-Freundlichkeit eigentlich funktioniert. Diese Aufklärung innerhalb des Chores ist übrigens nicht die Aufgabe eurer queeren Mitglieder, und ihr solltet auch nicht damit warten, bis ihr queere Mitglieder habt, sondern das als Selbstfürsorge betrachten.</p><p>Dasselbe gilt für Antirassismus in Chören. Wartet nicht, bis ihr People of color in den Chören habt, um euren Singenden beizubringen, dass die Süßigkeit Schokokuss heißt und dass nicht alle schwarzen Menschen "Rhythmus im Blut" haben. Bedenkt die Komplikation von Samstagskonzerten für jüdische Mitglieder, und rechnet damit, dass Kippa oder Hijab für einige Mitglieder zur Chorkleidung gehören.</p><p>Oder sehr einfach heruntergebrochen: Fragt offen, was ihr tun könnt, um für Menschen, die anders sind als ihr, das Singen in einem Chor zur Freude zu machen. Basis Anstand einfach.</p><p>Zum Abschluss wieder Musik: Ich habe ein Chor-Arrangement vom folgenden Stück geschrieben, aber zum Einen wurde das gestern leider nicht aufgenommen (soweit ich weiss), zum anderen ist dieses originale Video einfach irre witzig.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/m212MgaibXY" width="320" youtube-src-id="m212MgaibXY"></iframe></div><p><br /></p>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-70757759639930794302022-06-11T08:55:00.005-07:002022-06-11T08:55:41.717-07:00erster Zwischenstopp<p> #ZitatDerWoche: "Du bist ja so groß! Ich hab dich mir viel kleiner vorgestellt!" (Jemand aus der queergrünen LAG, der mich das erste Mal in echt gesehen hat)</p><p>Wie ist es jetzt so, nach 2,5 Monaten Braunschweig?</p><p>--> Nächste Woche Donnerstag wird <i>endlich </i>meine Küche eingebaut! Schluß mit dem Leben aus Kisten.</p><p>--> Die Chöre proben live, sogar Probenwochenenden gehen wieder, und der Unichor plant auch Konzerte. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj96O8PR9THV-waah69jzzdweUFbeve-wyJtjrkNeycxL-NHRuE_wzpxfEh7ObtbZKom_1QLKvqLiABgWM3fMI03_m_1or7mIqjcQ3RwGiSAedQIxQxeOQbS4Mh5g-998EmgVIuWOsoe2nXGECtzXStrq4NmM2bgxQ66mSY-JykVlHH5v3HXRd3jSGD/s1050/5DA3C289-FDA7-4EEE-B0B2-E86C70D79EA2.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;"><img border="0" data-original-height="551" data-original-width="1050" height="210" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj96O8PR9THV-waah69jzzdweUFbeve-wyJtjrkNeycxL-NHRuE_wzpxfEh7ObtbZKom_1QLKvqLiABgWM3fMI03_m_1or7mIqjcQ3RwGiSAedQIxQxeOQbS4Mh5g-998EmgVIuWOsoe2nXGECtzXStrq4NmM2bgxQ66mSY-JykVlHH5v3HXRd3jSGD/w400-h210/5DA3C289-FDA7-4EEE-B0B2-E86C70D79EA2.JPG" width="400" /></a></div><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvY3YF_BClk6hoRqdNOPLvGOKu1oWNB0sfnq0J2bS2xkMzQwONnNCanie0Gylacle4XtuN1ygcbTV50xFgYxP7HzNBjhbqoFkdZCyLOQ2wCGeSd0iDINQThRW-Bke-XvBf7dBXA5bWZluiuU3fb2tWEaFDDe9LLFz5a94hTm0S6NXl0igI-AFrwrCx/s1440/F911BCBA-85EC-4611-931B-F170C4C8E413.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;"><img border="0" data-original-height="753" data-original-width="1440" height="209" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvY3YF_BClk6hoRqdNOPLvGOKu1oWNB0sfnq0J2bS2xkMzQwONnNCanie0Gylacle4XtuN1ygcbTV50xFgYxP7HzNBjhbqoFkdZCyLOQ2wCGeSd0iDINQThRW-Bke-XvBf7dBXA5bWZluiuU3fb2tWEaFDDe9LLFz5a94hTm0S6NXl0igI-AFrwrCx/w400-h209/F911BCBA-85EC-4611-931B-F170C4C8E413.JPG" width="400" /></a></div><p></p><p>Ich habe bisher immer eine Maske zwischen mir und den Singenden gehabt; entweder hat der Chor Masken getragen oder ich (bei mir hat das den Nachteil, daß man mich dann noch schlechter versteht - die Stimme ist ja immer noch nicht sehr laut). Etliche Singenden sehen das inzwischen unglaublich entspannt, aber ich bin noch überwiegend vorsichtig: Wenn ich nur korrepetiere, trage ich immer eine Maske. Wenn ich selbst probe, entscheide ich nach der Maskendisziplin der Singenden.</p><p>Und Zeus hat seinen inneren Wolf entdeckt!</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='450' height='374' src='https://www.blogger.com/video.g?token=AD6v5dwwOZ325PpVwUeH60JxbXrtt01_Q6-Q3Gt1JDKeZ6cCDXahqb8l44HJzKe3w8j5zxGLFk008VS1NNZVkjXdJg' class='b-hbp-video b-uploaded' frameborder='0'></iframe></div><br /><p><br /></p><p>--> Ich habe jetzt sowas wie ein beginnendes Sozialleben. Das fühlt sich gut an. An einem Ort zu leben, wo man nicht arbeitet, und gleichzeitig noch depressiv und introvertiert zu sein, hat nicht geholfen, und jetzt, wo sich zumindest zwei dieser Punkte geändert haben, lerne ich ganz neue Dinge genießen. Menschen sogar. </p><p>Manchmal gehen Leute mit mir gassi, Karfreitag war ich mit jemandem im Dom, die Matthäuspassion hören (Elke Lindemann hat als Einspringerin dirigiert und das war <b>unglaublich </b>gut!), ich bin bei den Queer Teachers Braunschweig, habe Anschluss an eine Arbeitsgruppe der Braunschweiger Grünen gefunden, die ziemlich super ist, und letztes Wochenende war ich mit der weltbesten Tina auf dem CSD in Hannover und habe dort nach 2 Jahren zum ersten Mal einige Mitglieder der LAG Queergrün in echt getroffen. </p><p>Das. War. So. Toll!</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg05RLXbjop-ZchRBtLRjDsvAhGo6nOV-26YN6bI9OYljrVkO-WYV-0yscvIGqgJlfKvMzgZ524A68IesjitIIvKjfj9CPXXjxUWBG-BHgoQt2eM7k3wLNPAfMOH3CpmamAvgHDqlSEcpE3DcbXUshfUho3BWpQoPk716akQqM9-ADvqNzRvEOPAJsV/s2048/IMG_4293.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1152" data-original-width="2048" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg05RLXbjop-ZchRBtLRjDsvAhGo6nOV-26YN6bI9OYljrVkO-WYV-0yscvIGqgJlfKvMzgZ524A68IesjitIIvKjfj9CPXXjxUWBG-BHgoQt2eM7k3wLNPAfMOH3CpmamAvgHDqlSEcpE3DcbXUshfUho3BWpQoPk716akQqM9-ADvqNzRvEOPAJsV/w400-h225/IMG_4293.jpg" width="400" /></a></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsmYkJHAN5RzaOjta4eMDhDv7TrH2PmAWDF6HtZpuM3blhUfiXmCJu_FAgxStYeZn9ALxsKaDnuWBL1IMvXnp4OHrv5aS5E2ydN89Jub25zE0efOgzyWJaFUwhUDy3ghAHnFgkOPi22Jh8XYXxNpjJm_RZg7lmyvK88UA-Bp5gH4s3b3f8NUmjYy-Q/s2319/IMG_4316.heic" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2319" data-original-width="1869" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsmYkJHAN5RzaOjta4eMDhDv7TrH2PmAWDF6HtZpuM3blhUfiXmCJu_FAgxStYeZn9ALxsKaDnuWBL1IMvXnp4OHrv5aS5E2ydN89Jub25zE0efOgzyWJaFUwhUDy3ghAHnFgkOPi22Jh8XYXxNpjJm_RZg7lmyvK88UA-Bp5gH4s3b3f8NUmjYy-Q/w323-h400/IMG_4316.heic" width="323" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">--> Mit dem Erkunden von Braunschweig mußte ich in den letzten Wochen etwas pausieren, weil der Hund humpelt. Ich weiß noch nicht, warum, die Röntgenbilder sehen gut aus, aber wir sind derzeit zu kurzen Runden verpflichtet. Aber auch direkt um meinen Wohnblock herum gibt es Schönes zu sehen:</div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiT3jcS1xC1WE8BHnVlwcYUaIorJydt79SJVg2g0HSS16taQ1Ry9tUqHjP0Z52Qnm2jbea6V3iPIZfgfD4MV0XAxuG8DSx14kFc_YcP_n-Q-CbGyzuXL7r7ZAF6xP8Go15ndZrTlH5YpG76CRbQduWCw8_hALhEiQvgqtqJSuPM9SsSru8su2M7UYdr/s4032/IMG_4202.HEIC" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiT3jcS1xC1WE8BHnVlwcYUaIorJydt79SJVg2g0HSS16taQ1Ry9tUqHjP0Z52Qnm2jbea6V3iPIZfgfD4MV0XAxuG8DSx14kFc_YcP_n-Q-CbGyzuXL7r7ZAF6xP8Go15ndZrTlH5YpG76CRbQduWCw8_hALhEiQvgqtqJSuPM9SsSru8su2M7UYdr/w400-h300/IMG_4202.HEIC" width="400" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbPsImOc_OYsoLm2m_NHXQH1D9pefQ21Z8VoACHuJR4FOhpz7na_HNUJJe3uXdY5aFrXGTi5eLLu9453U0S09ShTmLS5NG7ExOXI9TzgMDA7OjRzF6gi5mcJSTN5skO5MZ_uFK93zGTV5x0TFbO5WvgLbWQdUjO6qJanqO652Yd6hMw7qyjeBjXa_K/s4032/IMG_4225.HEIC" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbPsImOc_OYsoLm2m_NHXQH1D9pefQ21Z8VoACHuJR4FOhpz7na_HNUJJe3uXdY5aFrXGTi5eLLu9453U0S09ShTmLS5NG7ExOXI9TzgMDA7OjRzF6gi5mcJSTN5skO5MZ_uFK93zGTV5x0TFbO5WvgLbWQdUjO6qJanqO652Yd6hMw7qyjeBjXa_K/w400-h300/IMG_4225.HEIC" width="400" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">--> Der Hund und ich haben passende Fliegen geschenkt bekommen, die eine sehr liebe Chorsängerin spontan für uns genäht hat. <i style="font-weight: bold;">Mit regenbogenfarbenem Hundetatzenmuster. </i>Jetzt bekommt der Hund <i>noch mehr</i> Komplimente von Fremden als vorher schon.</div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRvmU9Sgy7G90WnvFoluHZX0P-qgkuMG5BlViRhZeoSQI5jvmixmICU6nsRO0iexS-sj1ghq77-mQFNmDr8z4msUz7Iv1Bt4WIatPoLzcenZace53zVFvrh_vn5Dpe4DbtVo87c3wb2Jg-pKGT35MI073vVorg0yTWO0hThEOz-ZSbReiew8k91cjY/s4032/IMG_4281.HEIC" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRvmU9Sgy7G90WnvFoluHZX0P-qgkuMG5BlViRhZeoSQI5jvmixmICU6nsRO0iexS-sj1ghq77-mQFNmDr8z4msUz7Iv1Bt4WIatPoLzcenZace53zVFvrh_vn5Dpe4DbtVo87c3wb2Jg-pKGT35MI073vVorg0yTWO0hThEOz-ZSbReiew8k91cjY/w300-h400/IMG_4281.HEIC" width="300" /></a></div><div><br /></div><div>Er ist aber auch schön.</div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">--> Ich habe eine Linedance-Gruppe gefunden. Ihr wißt ja vielleicht noch, daß ich vor meinem Umzug irre viel Spaß in einer wirklich sehr lustigen Linedance-Gruppe in Alfeld sowie in einer Modern Dance Gruppe in Hildesheim hatte; ich wollte also wieder tanzen und habe so lange gegooglet, bis ich in Braunschweig etwas gefunden hatte, das zu meinen abendlichen Arbeitsterminen passt, kein widerlicher Zumba ist, als Einzelperson machbar und menschlich nett, und ich glaube, ich bin fündig geworden. </div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">--> Völlig fremde Leute sind sehr nett. Radfahrende bedanken sich (!), wenn ich den frei laufenden Hund aus dem Weg nehme. Donnerstag Abend bin ich um 23 Uhr mit Zeusi von der Arbeit gekommen und die letzten 700 Meter im Dunklen zu Fuß gegangen, da kamen zwei vielleicht Anfang 20-Jährige auf E-Rollern vorbei und grüßten höflich! Sie <i>grüßten höflich</i>! Ich habe das noch nicht vollständig verarbeitet.</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Es ist nicht alles schlagartig schön und einfach - wann ist es das schon? -, weil zum Beispiel die ganze Arbeit, die ich jetzt mache, erst im Herbst bezahlt wird, oder weil es bisweilen etwas überwältigend ist, für alles immer allein verantwortlich zu sein und kein Backup mehr zu haben, aber dennoch kann ich insgesamt nur feststellen, es war die beste Entscheidung, herzuziehen. </div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="361" src="https://www.youtube.com/embed/kFv_HUUL5lE" width="434" youtube-src-id="kFv_HUUL5lE"></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-35100073591260303852022-04-06T12:01:00.000-07:002022-04-06T12:01:52.466-07:00Ich packe meinen Koffer und ich nehme mit:<p>Kennt ihr das, wenn es so viel zu sagen gibt, dass man gar nichts mehr sagen kann?</p><p>Es gibt so. unglaublich. viel. zu sagen. </p><p>Corona, Impfen, Masken... Krieg in der Ukraine, Afghanistan, Moria... immer perfidere und schlimmere anti-LGBTQ-Gesetze in den USA... das Ende meiner Beziehung.</p><p>Und ich bin so müde von all dem, ich mag einfach gerade nicht darüber reden, schreiben oder manchmal auch nur nachdenken. Ich kann gerade nur einen Fuß vor den anderen setzen, einen vorsichtigen Schritt nach dem anderen gehen und mich von Dingen fernhalten, an denen ich nichts ändern kann. Gleichzeitig mag ich ungern Belanglosigkeiten bloggen angesichts all der Schwere in der Welt, darum die lange Blogpause. </p><p>Aber auch wenn ich nichts schreibe, wird die Welt davon ja nicht gesünder (ich bin ja kein BILD-Redakteur, auf die das eventuell zuträfe), also schreibe ich wieder.</p><p>Der Hund und ich sind letztes Wochenende nach Braunschweig gezogen. Wir haben eine schöne, geräumige Zweiraumwohnung gefunden, die zwar nicht im Grünen liegt, wie ich es mir für ihn erhofft hatte, aber dafür nah an der Uni, so dass ich schnell wieder bei ihm sein kann. Und schöne Gassistrecken haben wir auch hier in der Stadt gefunden, darum beschwert er sich derzeit höchstens, wenn wir zu lange laufen, weil Herrchen wieder neugierig ist, wo denn <i>diese </i>Seitenstraße noch hinführt...</p><p>Unser erster richtiger Tag in Braunschweig war Sonntag, und wir wurden ohne Stadtlärm und mit Vogelzwitschern geweckt. Dann ging ich mit Zeusi zum Auto, um mit ihm nach Riddagshausen zu fahren, und kaum waren wir aus dem Haus, radelte ein Mann an uns vorbei und machte laut Einsingübungen auf dem Rad. Geht es noch besser?</p><p>Ja.</p><p>Wir fanden Riddagshausen toll. Es gibt Enten! (Und Gänse, wütende brütende Schwäne, Blesshühner, die wie Kinderfahrradhupen klingen und, und und!)</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGsFIj2UROhMJf5HEj9kLRlXk8hhGNMpY19E9OgL8UuKhrAcCVziwlKQ-WvTXReeM-vLYKcnm0GasClLKYspMFljLW-Cv3Kjx5Hn6mTu90k9O3cfcmPCWALWvarluzaXjXSLYb5QUSJnmg4002Tkp7M73fIX9grzpauLXXXxb2g51gCdpFITU7lY17/s4032/IMG_3685.HEIC" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGsFIj2UROhMJf5HEj9kLRlXk8hhGNMpY19E9OgL8UuKhrAcCVziwlKQ-WvTXReeM-vLYKcnm0GasClLKYspMFljLW-Cv3Kjx5Hn6mTu90k9O3cfcmPCWALWvarluzaXjXSLYb5QUSJnmg4002Tkp7M73fIX9grzpauLXXXxb2g51gCdpFITU7lY17/w300-h400/IMG_3685.HEIC" width="300" /></a></div><div><br /></div>(Das Wasser war gefroren.)<br /><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhP2Vlqj19jq6mQu6u0dCtY5E_-NF2CfWZREDa0-iVqTLVIbd68pGVUBU6LDZcXvVrRcitvukavbCSXSmSEmALKNNtndLUnZIK4r3CZl4jtLlOro15DoscmcCiN3yUcCws4tdS8Eg33-uRqfEH6QvGxja9-39QSKrtMCJlVZbjX-f6x0aL5amKwmUYS/s1440/74569173-8960-4B60-B7E3-429404318F9E.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="810" data-original-width="1440" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhP2Vlqj19jq6mQu6u0dCtY5E_-NF2CfWZREDa0-iVqTLVIbd68pGVUBU6LDZcXvVrRcitvukavbCSXSmSEmALKNNtndLUnZIK4r3CZl4jtLlOro15DoscmcCiN3yUcCws4tdS8Eg33-uRqfEH6QvGxja9-39QSKrtMCJlVZbjX-f6x0aL5amKwmUYS/w400-h225/74569173-8960-4B60-B7E3-429404318F9E.JPG" width="400" /></a></div><p><br /></p>Und Spechte.<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.blogger.com/video.g?token=AD6v5dxcOvLWLC7GVqDEmUSS7kqC4k-6FbRekYx_GEwGetk5udaYORHE3lhFFqujAV_xO4CAlb3gZX8u-_Z5jUFxIw' class='b-hbp-video b-uploaded' frameborder='0'></iframe></div><br /><p>Und überhaupt war es toll. Auch den Prinzenpark haben wir schon erkundet:</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.blogger.com/video.g?token=AD6v5dzwBdPfc6rivqX8kM29K1jpvvHxgimG92XFDUs8NEYfqXwDjnipLQAnxUPUXXJ05N51pNp-MoD-hOVnkyRVGg' class='b-hbp-video b-uploaded' frameborder='0'></iframe></div><br /><p>Und die nähere bis mittlere Umgebung, in der man Wert auf Genauigkeit legt (nicht, daß noch jemand denkt: Brahms? War das nicht der mit dem Tierleben?):</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2xk75OKkbLBjYp7ENwIJ1Ih9kRxigeqrufxVNgfx6Klg6wlWhyOuTzL-wBVbPdJBtxWSVSv0kHnG08p2xAk57mwtjrvUKoetKM9o_KeoELyKVZxW09XysZ0PQgJUD2PtodtW5VLlkjvaEq3DiTXbOsudv2XstbmOzVR9-FfwnzTKnKfEvdM6K_H0i/s4032/IMG_3729.HEIC" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2xk75OKkbLBjYp7ENwIJ1Ih9kRxigeqrufxVNgfx6Klg6wlWhyOuTzL-wBVbPdJBtxWSVSv0kHnG08p2xAk57mwtjrvUKoetKM9o_KeoELyKVZxW09XysZ0PQgJUD2PtodtW5VLlkjvaEq3DiTXbOsudv2XstbmOzVR9-FfwnzTKnKfEvdM6K_H0i/w400-h300/IMG_3729.HEIC" width="400" /></a></div><br /><p>Wir haben einige sehr nette Nachbarn kennengelernt, die Hündin aus der Nachbarwohnung gehört, Zeusi erkennt jetzt schon unsere Klingel als Klingel und stürmt wieder zur Tür, falls die Post ein Leckerchen dabei hat, und ich habe gelernt, eine Waschmaschine anzuschließen und daß der Edeka um die Ecke ein veganer Traumpalast ist. Bloß gut, daß wir unser Sofa haben, das macht uns alles ganz schön erschöpft.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2JdSxGywc54wV_zTGwemeqvJaD6gPnGLFelWiVXAMtCJ389mm44PJQiTVYNtIaNIhOazjoiWpcyWqcGSdp9IXCE9QihBhcwUN8caRLzFcp_-p0XzfAmTjnJKiErWeVcKYyToGeqVEB5J2tFY5ky9RW3O-tHRVOYfVLrF02vN6FzNMtsGWEFdFbYPn/s4032/IMG_3714.HEIC" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2JdSxGywc54wV_zTGwemeqvJaD6gPnGLFelWiVXAMtCJ389mm44PJQiTVYNtIaNIhOazjoiWpcyWqcGSdp9IXCE9QihBhcwUN8caRLzFcp_-p0XzfAmTjnJKiErWeVcKYyToGeqVEB5J2tFY5ky9RW3O-tHRVOYfVLrF02vN6FzNMtsGWEFdFbYPn/w300-h400/IMG_3714.HEIC" width="300" /></a></div><br /><p>Und weil wir beide schon echt lange nicht mehr in größeren Städten gelebt haben und wirklich <i>überhaupt gar nicht zu Dramatisierungen neigen</i>, ist das jetzt unser Soundtrack des Monats:</p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/wi0cHbJ-VpY" width="320" youtube-src-id="wi0cHbJ-VpY"></iframe></div>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-19587090449574665772021-11-07T07:03:00.005-08:002021-11-07T07:04:10.515-08:00#ZitatDerWoche, jede Menge Herbst und Konzerte<p>Ich glaube, ich möchte eine Kategorie oder einen Hashtag einführen für Dinge, die Menschen zu mir sagen. Ich habe so viel absurd-komisches Zeug gehört, teilweise auch gar nicht komisch, nur absurd, ich muß das einfach teilen. Vielleicht #ZitatDerWoche ? Heute gibt es jedenfalls mehrere Zitate, waren ja auch etliche Wochen seit meinem letzten Blogeintrag.</p><p><span style="color: #800180;">1. </span><span style="color: #0b5394;">"Vielen Dank, daß Sie so ein freundlicher, unkomplizierter Patient waren."</span></p><p>Es begann im Krankenhaus, in dem ich im August vier Tage war. Es wurde sich unglaublich rührend um mich gekümmert: Ich habe ein Einzelzimmer bekommen, damit weder ich noch ggf. andere Patient*innen sich mit dem Geschlecht der jeweils anderen Person unwohl fühlen würden. </p><p>Meine Gynäkologin hat durchgesetzt, daß mich eine liebe Freundin außerhalb der Besuchszeit aufsuchen durfte, weil "das für den Heilungsprozess des Patienten aus psychologischer Sicht wichtig" war. War es auch, wirklich - zumal Besuche wegen Corona auf 1 Person pro Tag für maximal eine Stunde begrenzt waren. (Und ganz ehrlich, daß sich eine Bürgermeisterkandidatin mitten im Wahlkampf morgens um 7.30 Uhr eine ganze Stunde zu mir ans Krankenhausbett setzt und mir ein Brötchen schmiert, weil ich mit den Armen noch nicht bis zum Tablett reichen kann, hat mich wirklich unglaublich gerührt.)</p><p>Es gab veganes Essen! Im selben Krankenhaus, in dem sie mir damals während der Krebsbehandlung als vegane Alternative eine Scheibe Brot mit einem Klecks Marmelade angeboten haben... <b>zu jeder Mahlzeit.</b></p><p>Mir wurden ständig zusätzliche Schmerzmittel angeboten, die ich abgelehnt habe, weil die Euphorie über den nun endlich richtigeren Körper alle Schmerzen erträglich gemacht hat, und ich wurde immer wieder darauf hingewiesen, daß ich jederzeit klingeln dürfe, wenn irgendwas sei, aber es war nie was.</p><p>Und als ich entlassen wurde dann obiges Zitat. Da frage ich mich schon, womit die Pflegenden es wohl sonst so zu tun haben.</p><p>Jedenfalls: Tataaaaaa!</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTC3Dpi_rDiJS4yslb5bk_DpdgA2KnfJjjzG_w0uFeJpvv0F-r1S8-74Vf5NXkNgOo4R8FK6RUi9Keim9qHbVC7WEUDrg8L1cvoUv7pZ-SAnJFwxASD4j9sukk1zxTgPNvllaFhZDmkeI/s2048/IMG_2176.HEIC" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2048" data-original-width="1539" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTC3Dpi_rDiJS4yslb5bk_DpdgA2KnfJjjzG_w0uFeJpvv0F-r1S8-74Vf5NXkNgOo4R8FK6RUi9Keim9qHbVC7WEUDrg8L1cvoUv7pZ-SAnJFwxASD4j9sukk1zxTgPNvllaFhZDmkeI/s320/IMG_2176.HEIC" width="240" /></a></div><br /><p></p><p>Es wird wahrscheinlich noch eine Korrektur-OP geben, aber grundsätzlich ist alles erstmal ziemlich super. Ich durfte lange Wochen nichts Anstrengendes tun, aber inzwischen geht beinahe alles wie vorher. Am Wichtigsten natürlich: ich kann dirigieren!</p><p>2.: <span style="color: #0b5394;">"Ach, hallo, Herr Lorenzen, Sie habe ich gleich erkannt, Sie strahlen einen immer so freundlich an." </span></p><p>Die Mitarbeiterin am Empfang der endokrinologischen Praxis, obwohl ich erst das dritte Mal dieses Jahr dort war, und trotz Mütze und Maske auf meinem Kopf. Das ist schon ein verdammt gutes Gedächtnis bei der großen Praxis.</p><p>3.: <span style="color: #0b5394;">"Haben Sie schon Haarausfall?" - </span>Der Endokrinologe.</p><iframe allowfullscreen="" class="giphy-embed" frameborder="0" height="480" src="https://giphy.com/embed/kq1uLz0OXvVGG1fDNm" width="480"></iframe><p><br /></p><p>Ich meine, halloooo?! Ich habe noch immer (!) keinen Bart, ich bin noch nichtmal durch den Stimmbruch, können wir uns vielleicht darauf einigen, daß ich nicht <i>gleichzeitig </i>jünger und älter sein möchte, wenn es ein Gesamtpaket von Pickeln, Jodeln und Haarausfall bedeutet, <b>danke vielmals</b>?</p><p>4. <span style="color: #0b5394;">"Sie sind ja ein ausgesprochen gutaussehender junger Mann." </span>und <span style="color: #0b5394;">"Also Tenor können Sie auf jeden Fall schon singen."</span> - Ein Mensch mit Ahnung, ganz offensichtlich. ;-)</p><p>5. <span style="color: #0b5394;">"Hast du jetzt noch Gefühl in den Brustwarzen?"</span> - Ein Mensch mit weniger Ahnung.</p><p>6. <span style="color: #0b5394;">"Also hättest du während des Workshops nicht diese eine Geschichte erzählt, hätte ich nie gedacht, daß du trans bist."</span> - Ein Mensch, den ich spontan umarmen wollte.</p><p><br /></p><p>Und sonst so? Der Herbst ist bis jetzt wunderschön, und ich habe meinen großen Bruder zu Besuch gehabt und mit ihm (und vorher und nachher auch ohne ihn) ein bißchen die nähere Umgebung erwandert. </p><p>Magische Nebeltage:</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='503' height='418' src='https://www.blogger.com/video.g?token=AD6v5dx9OOHkkjfH1s3US9VZsHgY1Ae5rORF_cBE-_SKDbcvorolv6-0cN9sxm7nxFqd7gQU7kTF_qM78UWu9keF3w' class='b-hbp-video b-uploaded' frameborder='0'></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">An der Lippoldshöhle:</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzK8aTNYJ9M-bB5_gLp9NVyymo9IB3XkKx-FOUvn39RAHwtefg28JIMXQoeEsoM2qCymeu1KszHmMM1BNgjZEef2Cs_ZbDX6U_FKkFuTXxPgdLSgIX9QAUIUw3ZseUkmH50EV7GbhgO6k/s1440/4C357089-FED8-4411-9FE8-8FE3556EB153.JPG" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1440" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzK8aTNYJ9M-bB5_gLp9NVyymo9IB3XkKx-FOUvn39RAHwtefg28JIMXQoeEsoM2qCymeu1KszHmMM1BNgjZEef2Cs_ZbDX6U_FKkFuTXxPgdLSgIX9QAUIUw3ZseUkmH50EV7GbhgO6k/w400-h300/4C357089-FED8-4411-9FE8-8FE3556EB153.JPG" width="400" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgh_3_X0vdc5piUwrZuoiIFVHG5osUjIi1kW6JraL7RRKBrmKBnxTukG6WH1aFh9UxRZRIf8gUFXJ7EQg-oIF-0DsEBFyikjAJRQ_Tw9u3d4hfP6wpOs_cY1TPwY578sn1DoKvMH1kc3GA/s2048/IMG_2236.HEIC" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1536" data-original-width="2048" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgh_3_X0vdc5piUwrZuoiIFVHG5osUjIi1kW6JraL7RRKBrmKBnxTukG6WH1aFh9UxRZRIf8gUFXJ7EQg-oIF-0DsEBFyikjAJRQ_Tw9u3d4hfP6wpOs_cY1TPwY578sn1DoKvMH1kc3GA/w400-h300/IMG_2236.HEIC" width="400" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4zKAni9eZidCJSuaRLsIvORhare3jOSQ6zXhz9JGrkpvQ_MSIZqe709tUgPcUcoY-qbz7-3o9tJanpMNC5TjSmSDpfHdk5JmPLop2Qi2KbowqAyFJeaONJaFgi057bjJAT6bFi8WhL6o/s2048/IMG_2234.HEIC" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1539" data-original-width="2048" height="304" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4zKAni9eZidCJSuaRLsIvORhare3jOSQ6zXhz9JGrkpvQ_MSIZqe709tUgPcUcoY-qbz7-3o9tJanpMNC5TjSmSDpfHdk5JmPLop2Qi2KbowqAyFJeaONJaFgi057bjJAT6bFi8WhL6o/w405-h304/IMG_2234.HEIC" width="405" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhBuNLveYpgjak6Ey2-r8J3xXMkDl7UfyA7DfYWPkZqmE20VLeBMHJclgQG7yH1-9KuRZOFcy8FAyd1qPpCVfNzRzYzPegDongDKY5c0EcBtkQAYTqKwky1vVoGJHw0Y32gdPm7mpo_WGo/s1440/8432DFEB-CEE3-4796-B4CC-DF03E9DFDD71.JPG" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1440" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhBuNLveYpgjak6Ey2-r8J3xXMkDl7UfyA7DfYWPkZqmE20VLeBMHJclgQG7yH1-9KuRZOFcy8FAyd1qPpCVfNzRzYzPegDongDKY5c0EcBtkQAYTqKwky1vVoGJHw0Y32gdPm7mpo_WGo/w400-h300/8432DFEB-CEE3-4796-B4CC-DF03E9DFDD71.JPG" width="400" /></a></div><br />In den Leinewiesen:<br /><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXJ9p-w7-Wfn2fLoo4tFOO9EpMDLslI-Rw3Fwh5Y0lBgDyxRZHIzOM4iKFSSr8DcuEItqeT3nUa_a-9sKfHuAAkKAgVARDzT1ARQOlLEXJHxHqfTBcycql2MwODwbp-w7Jqc-QH0RsP20/s1440/0ACE0F42-81F3-45A0-81C0-AD50369A307C.JPG" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="1440" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXJ9p-w7-Wfn2fLoo4tFOO9EpMDLslI-Rw3Fwh5Y0lBgDyxRZHIzOM4iKFSSr8DcuEItqeT3nUa_a-9sKfHuAAkKAgVARDzT1ARQOlLEXJHxHqfTBcycql2MwODwbp-w7Jqc-QH0RsP20/w400-h300/0ACE0F42-81F3-45A0-81C0-AD50369A307C.JPG" width="400" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div>Am Himmelberg:<br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiOSY7BaMYqvMu9Yg57KG9ZlgIsC7scF2i1jsl33H3pDmy2bpjnz_1e826yy6LpBLLpr2oJ5xihxR7xXjXdrbKxtpTDtVQVo4t7N5odrgtSybXy1o_u7Cd-BcBqw1jgRONao1XqUssRTM/s2048/IMG_2185.heic" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2048" data-original-width="1563" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiOSY7BaMYqvMu9Yg57KG9ZlgIsC7scF2i1jsl33H3pDmy2bpjnz_1e826yy6LpBLLpr2oJ5xihxR7xXjXdrbKxtpTDtVQVo4t7N5odrgtSybXy1o_u7Cd-BcBqw1jgRONao1XqUssRTM/w305-h400/IMG_2185.heic" width="305" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijfPEC8xzvHhUOF1LbLJgN_j4WHs4UkqcE61A0siEavVtZIwgUm5o7H8VJri1R46ZfZtKosCcgFCvtBIsdU__XU2in6bBIFE0N52t8cmLY1gWQUZFyTp2awgjN3VlSJSdmWbwAj1sxxbY/s2048/IMG_2196.HEIC" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1536" data-original-width="2048" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijfPEC8xzvHhUOF1LbLJgN_j4WHs4UkqcE61A0siEavVtZIwgUm5o7H8VJri1R46ZfZtKosCcgFCvtBIsdU__XU2in6bBIFE0N52t8cmLY1gWQUZFyTp2awgjN3VlSJSdmWbwAj1sxxbY/w400-h300/IMG_2196.HEIC" width="400" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div>Am Tafelberg:</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_vptb04SsgdLis3RItTrPczkcPkDHmwaphpwmgIqoFqOJ2iOyt49DLHTzizrgbAZLatFZtgmsMOZJW-tJ0Oayu3po68PBMm8R-3whJiA02CoNkgIwH1hy44u0PgeusyfrJbuxCSthFro/s2048/IMG_2320.HEIC" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1536" data-original-width="2048" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_vptb04SsgdLis3RItTrPczkcPkDHmwaphpwmgIqoFqOJ2iOyt49DLHTzizrgbAZLatFZtgmsMOZJW-tJ0Oayu3po68PBMm8R-3whJiA02CoNkgIwH1hy44u0PgeusyfrJbuxCSthFro/w400-h300/IMG_2320.HEIC" width="400" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfsCXnvYLXYzW7VmW212ZONMFtCnYKd6KDpEiH5okqGqJ0z4KnCUYTQgEDRkRmCx_evFCvuiVyBy2XuOYCNCnPefVAYy9p-PahZldcIz1x4xonVwn7pC3hVCt1pYDaRLrQIf36mBy7sgc/s2048/IMG_2356.HEIC" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1536" data-original-width="2048" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfsCXnvYLXYzW7VmW212ZONMFtCnYKd6KDpEiH5okqGqJ0z4KnCUYTQgEDRkRmCx_evFCvuiVyBy2XuOYCNCnPefVAYy9p-PahZldcIz1x4xonVwn7pC3hVCt1pYDaRLrQIf36mBy7sgc/w400-h300/IMG_2356.HEIC" width="400" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxpwA7BDMae4HhO9tf9AmgGq2DCb51VPil_mY3b40hJpgEZ_YlM0rN15O_V6t0DWgi0-jBU5eQI1Tv5_bY1hv7O8ZwtexQ9zfJxMloYPV2ytrDa7D7kUEiiMRVY44I4LuZH3R-qdCQIys/s2048/IMG_2361.HEIC" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1536" data-original-width="2048" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxpwA7BDMae4HhO9tf9AmgGq2DCb51VPil_mY3b40hJpgEZ_YlM0rN15O_V6t0DWgi0-jBU5eQI1Tv5_bY1hv7O8ZwtexQ9zfJxMloYPV2ytrDa7D7kUEiiMRVY44I4LuZH3R-qdCQIys/w400-h300/IMG_2361.HEIC" width="400" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div></div><div style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitKrAYDf9LE4uszLAX_tMlAzE-N01oorRYPS8_aDI7ucprhAGyqEb79V6-ynswtyZjlafRJKpyh9ugdgChePS8bSljxtHffp1EkWTwDBmFU1ZlR16rPpAxjltL90PHe7sszRtTVRwYV00/s2048/IMG_2371.HEIC" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1536" data-original-width="2048" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitKrAYDf9LE4uszLAX_tMlAzE-N01oorRYPS8_aDI7ucprhAGyqEb79V6-ynswtyZjlafRJKpyh9ugdgChePS8bSljxtHffp1EkWTwDBmFU1ZlR16rPpAxjltL90PHe7sszRtTVRwYV00/w400-h300/IMG_2371.HEIC" width="400" /></a></div><p style="text-align: left;"><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Und Konzerte! Es passieren wieder Konzerte!</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Nächstes Wochenende darf ich gleich drei Mal die Schütz-Exequien spielen:</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><ul style="margin-top: 0cm;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="text-align: center;"><b><span style="font-size: 12pt;">Freitag, 12.
November 19.00 Uhr St. Nicolaikirche Sarstedt</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="text-align: center;"><b><span style="font-size: 12pt;">Samstag, 13.
November 18.00 Uhr St. Mauritiuskirche Heyersum</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></li>
<li class="MsoNormal" style="text-align: center;"><b><span style="font-size: 12pt;">Sonntag, 14.
November – Volkstrauertag, 17.00 Uhr St. Pankratiuskirche Bockenem</span></b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></li>
</ul></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Am Samstag vor und am Montag nach dem ersten Advent tritt der Ö-Chor Hildesheim wieder auf - mit einem gemischten Nach-Corona-Programm, das zur Hälfte weihnachtlich ist.</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Und auch der Unichor in Braunschweig darf wieder proben, unter 2G-Bedingungen, und hat hoffentlich zum Semesterende im Februar dann Konzerte. Wider Erwarten rennen sie uns dort die Bude ein, wir sind schon wieder bei über 90 Singenden. </div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Darüberhinaus entsteht gerade ein queerer Chor in Hannover, dessen musikalische Leitung bei mir liegen wird. Yesssss.</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><iframe allowfullscreen="" class="giphy-embed" frameborder="0" height="480" src="https://giphy.com/embed/26BGK3lg1onPfg7W8" width="480"></iframe><p><br /></p>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-68272734330009862172021-06-01T04:42:00.002-07:002021-06-01T04:42:40.491-07:00stolz sein<p>Vor einigen Monaten mußte ich für die Traumatherapie eine Hausaufgabe machen, um die ich ewig gerungen habe. Die Aufgabe war, eine Liste mit den Dingen anzulegen, die ich in meinem Leben erreicht habe. Als meine Traumafrau mir die Aufgabe stellte, habe ich sie erstmal verwirrt angeguckt. Ich hatte ja nichts erreicht. Alles, was ich im Leben geschafft habe, hatte ich ja entweder anderen Leuten zu verdanken oder es war mir ungerechtfertigterweise irgendwie zugefallen - so habe ich es zumindest betrachtet.</p><p>Wir haben diskutiert. </p><p>"Sie haben es doch auf ein Spezialgymnasium geschafft", sagte sie.</p><p>"Aber ich kann doch nichts dafür, daß ich musikalisch geboren wurde", sagte ich. "Das ist wie groß sein oder rothaarig, das ist mir einfach passiert."</p><p>"Aber Sie mußten doch etwas aus Ihrem Talent machen - Sie haben gearbeitet und geübt, um da hinzukommen."</p><p>"Aber eigentlich bin ich nur aus der Schule weggelaufen, in der ich gemobbt wurde."</p><p>"Sie haben es also geschafft, sich aus einer unangenehmen Situation zu befreien?"</p><p>Hmm. Mir etwas Erreichtes selbst anzurechnen war sehr ungewohnt und fiel mir schwer. Und dann passierte ein paar Wochen später etwas: Jemand, der mir nahe steht, war unnötig ausgesprochen unhöflich zu mir. Meine normale Verhaltensweise wäre gewesen, es runterzuschlucken und mir einzureden, ich hätte es nicht besser verdient. Aus Angst, ich würde die Nähe und gute Beziehung zu dieser Person verlieren, wenn ich Grenzen setze. Aber ich lerne, Grenzen zu setzen, und auch darauf bin ich wirklich stolz. Also habe ich ihn damit konfrontiert und erklärt, was ich daran doof fand und ich wie ich es in Zukunft haben möchte - und tatsächlich hat er mich verstanden, sich entschuldigt und das nicht wieder getan.</p><p>Ich bin in dieser Situation nicht einmal besonders stolz darauf, die Konfrontation gewagt zu haben, sondern besonders stolz bin ich, daß mir überhaupt klargeworden ist, daß ich einen Mindeststandard im Umgang mit anderen Menschen haben darf und will und den auch einfordern kann.</p><p>(Es klingt hier so geschrieben schon recht peinlich, nicht wahr? Normale Leute lernen sowas wahrscheinlich beim Erwachsenwerden und können das dann mit 25 oder so. Aber mein Schiff hatte so viele Lecks, daß ich vor lauter Havarien nie zum eigentlichen Segeln gekommen bin.)</p><p>Und dann habe ich etwas Politisches erreicht: Am Rathaus Alfeld wurde zum ersten Mal jemals eine Regenbogenfahne gehisst. </p><p>In meiner Funktion als Sprecher der Grünen meines Ortsverbands, als Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft QueerGrün Niedersachsen und als Gründer (wir sind noch in der Gründungsphase) eines Arbeitskreises Diversity für den Landkreis Hildesheim sowie natürlich in meiner privaten Eigenschaft als trans Person habe ich den Bürgermeister angeschrieben und ihn gebeten, die Flagge an mindestens einem von zwei Terminen zu hissen, nämlich wenn der CSD in Hannover, unserer großen Nachbarstadt, läuft, und am 28. Juni (<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Stonewall" target="_blank">Stonewall</a>).</p><p>Mir fällt auf, daß man in Hannover und vergleichbaren Großstädten alle Möglichkeiten hat, sich als Mitglied der LGBTQ+ Community zu vernetzen, hier im ländlichen Gebiet jedoch so gut wie gar nicht. Ich will das ändern, deshalb auch der Arbeitskreis. Ich will Sichtbarkeit schaffen und damit Normalisierung, und ich will, daß alle - <u>alle!</u> - Bürger*innen jeder noch so kleinen Kommune das Gefühl haben, dort, wo sie wohnen, sie selbst sein zu können. </p><p>Ich wollte diese Flagge sehen, damit die Stadt Alfeld, die mit knapp 19.000 Einwohner*innen die größte meines Ortsverbands ist, deutlich und öffentlich signalisiert, sich ihrer LGBTQ+ Bevölkerung bewusst zu sein und diese in jeder Hinsicht willkommen zu heißen und hinter ihnen, hinter uns, zu stehen. Ich wollte, daß das jede*r sehen kann.</p><p>Und bäm.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.blogger.com/video.g?token=AD6v5dwXgVsHlsSjLJUiEExWJUKsKpPP94l637aLjeRISmCwYQJtHDm0yJWxfkLF6nYOrVPohPwf9ybjWj8o0XzdSw' class='b-hbp-video b-uploaded' frameborder='0'></iframe></div><br /><p>Das war vor 10 Tagen, als in Hannover der CSD lief. Seht ihr mich winken, da oben im Türmchen neben dem Bürgermeister? :D </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhzOGriv2KDxKGyUxBg67qycmXtWk6cRZG5GjaAB2BjjYKSiuZ1Amu8nwMbfDeWhiLPW37eYB5KGWrWpUPZjypYkZT-MJG90yyTWZp_GvnUKrcwG7UbXr6-iOeyyMBCnSx5MnH1vGd8aDI/s1200/431E84A3-4522-49C2-B86C-7C099857C000.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1200" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhzOGriv2KDxKGyUxBg67qycmXtWk6cRZG5GjaAB2BjjYKSiuZ1Amu8nwMbfDeWhiLPW37eYB5KGWrWpUPZjypYkZT-MJG90yyTWZp_GvnUKrcwG7UbXr6-iOeyyMBCnSx5MnH1vGd8aDI/s320/431E84A3-4522-49C2-B86C-7C099857C000.JPG" /></a></div><br /><p>Japp, sehr glücklich. Und stolz.</p><p>Der Juni ist pride month, auch wegen Stonewall. Und darüber, also über gay pride im weitesten Sinne, habe ich auch seit letztem Jahr viel nachgedacht. Bin ich stolz darauf, trans zu sein? Nein. Im Gegenteil. Hätte ich das irgendwann in meinem Leben abschalten können, hätte ich es getan. </p><p>Ich glaube, der Punkt ist nicht, stolz darauf zu sein, was wir sind, sondern darauf, was wir mit dem, was wir sind, anfangen. Ich bin stolz, jetzt endlich den Mut gefunden zu haben, authentisch zu sein. Ich bin stolz, meine Zeit und Energie dafür aufzubringen, die Lebensbedingungen von LGBTQ+ Menschen in Deutschland zu verbessern. Das sind Entscheidungen, die ich treffen kann und treffen will auf Grundlage dessen, was ich bin, wofür ich nichts kann.</p><p>Worauf seid ihr stolz? Könnt ihr überhaupt stolz auf etwas sein oder habt ihr auch solche Probleme damit wie ich bisher? Falls die Antwort auf die letzte Frage "Ja" ist, wäre ich noch neugierig, ob ihr Frauen oder als Frauen erzogen worden seid, denn ich habe da einen Verdacht...</p><p><i>All the history of wars</i></p><p><i>I invent in my head</i></p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/SQhAU8x_bPU" width="320" youtube-src-id="SQhAU8x_bPU"></iframe></div><br /><p><a href="https://csd-deutschland.de/csd-termine/" target="_blank">CSD-Saison 2021</a></p><p><br /></p>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-46378601276068094352021-04-02T23:59:00.006-07:002021-04-02T23:59:56.989-07:00Dritter April<p> - ihr wißt, was das heißt? Geeeenau. Es ist Brahms' Todestag.</p><p>Außerdem ist Karsamstag und damit ein guter Grund, Musik in den Raum zu stellen. Brahms selbst hat keine Passion komponiert; so sehr er Chormusik liebte und die Möglichkeiten chorsinfonischer Klangentwicklung, hat er doch immer einen Bogen um Opern und Oratorien gemacht - von seinem sehr untypischen Requiem abgesehen.</p><p>Aber das Schicksalslied. </p><p>Hach.</p><p>Vor zweieinhalb Jahren hatte ich die unglaubliche Ehre, das mit dem <a href="http://www.task-ev.de/task.html" target="_blank">Kammerchor TASK</a> aufnehmen zu dürfen - eine Transkription des Orchesters für vierhändig Klavier. Ich kann immer noch nicht ganz glauben, daß Nicolas Bajorat mir damals zugetraut hat, daß ich das mit ihm spielen kann, und daß ich es auch irgendwie geschafft habe. Der Chor ist fantastisch, falls ihr den je hören könnt, tut es! Sie treten deutschlandweit auf. Ihre - unsere - Aufnahme ist nicht auf YouTube, aber hier ist eine mit dem originalen Orchester und dem tollen Philipp Herreweghe:</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/yC8CNpFu_7Q" width="320" youtube-src-id="yC8CNpFu_7Q"></iframe></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p><i>Ihr wandelt droben im Licht,</i></p><p><i>Auf weichem Boden, selige Genien!</i></p><p><i>Glänzende Götterlüfte</i></p><p><i>Rühren euch leicht,</i></p><p><i>Wie die Finger der Künstlerin</i></p><p><i>Heilige Saiten.</i></p><p><i><br /></i></p><p><i>Schicksallos, wie der schlafende</i></p><p><i>Säugling, atmen die Himmlischen;</i></p><p><i>Keusch bewahrt</i></p><p><i>In bescheidener Knospe</i></p><p><i>Blühet ewig</i></p><p><i>Ihnen der Geist,</i></p><p><i>Und die seligen Augen</i></p><p><i>Blicken in stiller,</i></p><p><i>Ewiger Klarheit.</i></p><p><i><br /></i></p><p><i>Doch uns ist gegeben</i></p><p><i>Auf keiner Stätte zu ruhn;</i></p><p><i>Es schwinden, es fallen</i></p><p><i>Die leidenden Menschen</i></p><p><i>Blindlings von einer</i></p><p><i>Stunde zur andern,</i></p><p><i>Wie Wasser von Klippe</i></p><p><i>zu Klippe geworfen,</i></p><p><i>Jahrlang ins Ungewisse hinab.</i></p><div><br /></div><p>Und wie Brahms genau wie im Requiem den Bogen zurück schlägt, zurück zu der Hoffnung, mit der das Stück begonnen hat, zurück in die Sanftheit einer Gewissheit, daß es Trost geben wird.</p><p>Gott, was wünsche ich mir ein Orchester und seine Möglichkeiten.</p><p>Eigentlich hätte ich heute zweimal die musikalischen Exequien von Schütz gespielt. Und gestern. Diese Veranstaltungen wurden abgesagt, unter anderem auf mein eigenes Drängen hin. Im Moment sollten wir, selbst wenn wir singen dürfen, es einfach nicht tun. Ich möchte niemanden mit der Seuche anstecken, von der ich nicht weiß, ob mein Mann sie nicht doch aus der Firma mitbringt, in der in den letzten 2 Wochen immer mehr Mitarbeiter erkrankt sind. Ich möchte auch selbst kein Long-Covid, es lebt sich wirklich besser ohne dementielle Erscheinungen und mit voller Lungenkapazität. Und ich möchte das alles mehr, als ich gerade ein Konzert möchte, und das will wirklich etwas heißen.</p><p>Wir dörren langsam aus, wir Musiker:innen.</p><p>Onlineproben sind besser als nichts, aber nicht viel besser, wenn ihr versteht, was ich meine. Wir sehen uns, und zumindest im Ö-Chor ist in jeder Probe jetzt auch eine designierte Quatschzeit angesetzt, seit wir gemerkt haben, wie sehr uns der soziale Aspekt fehlt. Wie ich das mit dem Unichor löse, weiß ich noch nicht. </p><p>Eine Sängerin aus Hildesheim sagte mir letzte Woche am Telefon, sie würde weiter unterrichten und hielte die Maßnahmen für übertrieben - "Kennst du wirklich jemanden, der Corona hatte? Ich kenne niemanden." </p><p>Nun, zum Einen: Ja, ich kenne jemanden. Meine Oma ist an oder mit Corona gestorben. Freunde von uns hatten es. Ein Mitarbeiter meines Mannes, in den Vierzigern, sportlich, Nichtraucher, hat letzte Woche um jeden Atemzug gerungen.</p><p>Zum Anderen: Ich kenne auch niemanden aus Paris und bin mir trotzdem ganz sicher, daß diese Stadt, von der so viele Leute erzählen, kein Mythos ist. Ich demonstriere nicht gegen Paris. Das wäre Paris auch egal. </p><p>Und zum Dritten beobachte ich mit Entsetzen, wie wir wieder eine Bequemlichkeit in der Unbequemlichkeit entwickeln, eine Normalität im Abnormalen. Jetzt hatten wir über ein Jahr Pandemie und haben uns daran gewöhnt. Wir sind noch nicht gestorben, also wollen wir wieder alles so machen, wie wir es gewohnt waren. Wir wollen die Kinder in die Schulen schicken und endlich unsere Ruhe. Wir wollen in Kneipen, wir wollen Konzerte, wir wollen in den Urlaub fliegen. Wir wollen einen komplikationslosen Alltag, von dem wir meinen, er stünde uns zu. </p><p>Aber auch das ist Paris - äh, dem Virus egal. Das Virus mutiert fröhlich vor sich hin und statt einfach mal wirklich konsequent die Arschbacken zusammenzukneifen, <i>empfehlen </i>wir Abstände, <i>empfehlen </i>wir Home Office, eiern wir herum. </p><p>Normalität steht uns nicht zu. Normal ist das, was passiert, was immer es ist. Wie wir damit umgehen, als Einzelne und als Gesellschaft, erschafft unsere Normalität von morgen.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/n7XIeBG5t7w" width="320" youtube-src-id="n7XIeBG5t7w"></iframe></div>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-48689418115922012072021-03-31T03:04:00.002-07:002021-03-31T03:04:18.956-07:00Seziert<p>Heute ist international Trans Visibility Day - internationaler Tag der Sichtbarkeit von trans Personen.</p><p>Heute ist auch der Tag, an dem die beiden psychiatrischen Gutachten, die ich erbringen mußte, in meinem Briefkasten lagen. Sie sind Teil des langen bürokratischen Prozesses, der hoffentlich dazu führen wird, daß irgendwann "Johannes Lorenzen, Künstlername Johannes Höing" in meinem Perso steht. Das Amtsgericht hat mir Kopien beider Gutachten zugeschickt, damit ich dazu Stellung nehmen kann.</p><p>Also habe ich sie durchgelesen. Und boy, ist das ein komisches Gefühl.</p><p>Da stehe ich, ja, aber ich stehe da nicht als Mensch, sondern als Dingsda unter einem Mikroskop. Ich werde seziert. Alles wurde in den 90 Minuten beim ersten Gutachter und in den gut 2 Stunden bei der zweiten Gutachterin auseinandergenommen und steht da jetzt schwarz auf weiß - von der Rolle, die Musik in meinem Leben und beim am-Leben-bleiben spielte, über meine Familie, meine Beziehungen, meine Freundschaften, Kinderspiele, welche Kleidung ich trage, daß die Brüste trotz Binder erkennbar seien, ob ich regelmäßig aufs Klo gehe (ich meine ERNSTHAFT?!), daß ich jünger aussehe als ich bin, daß meine Gestik und Mimik männlich seien (öhm?) und letztlich dann, daß ich wirklich trans bin und nicht einfach bekloppt.</p><p>Es ist, als würde mir alles entrissen. Keine private Information ist mehr privat. Alles steht jetzt in diesen Gutachten, die einem Gericht vorliegen, und irgendwelche Sachbearbeiter:innen können das einsehen. Ich gehöre nicht mehr mir selbst. Ich fühle mich unglaublich verletzlich und das gefällt mir nicht.</p><p>Und das alles für einen anderen Vornamen und Geschlechtseintrag. Warum muß das Geschlecht überhaupt in einem Ausweisdokument angeführt sein? Warum ist die Hürde für ein einfaches Wort in einem Ausweis so unendlich viel höher als die Hürde für eine Hormontherapie, die viel mehr Veränderung im Körper und Leben einer Person bewirkt?</p><p>Apropros: Heute vor einer Woche war auch das Rezept für mein Testosteron im Briefkasten. Mann, war das eine Odyssee! Der nette Endokrinologe wollte mich ja nicht beginnen lassen, bevor nicht alle Zweifel ausgeräumt sind, daß ich dadurch kein höheres Rückfallrisiko habe bezüglich Krebs vor drei Jahren. Meine Gynäkologin wollte ihm das aber nicht schriftlich geben, weil sie sich onkologisch nicht hinreichend auskennt. Ich bin also von Pontius zu Pilatus, nun, nicht gelaufen, sondern habe telefoniert und ge-emailt, und habe einen Termin bei einem Spezialisten bekommen, der mir grünes Licht gegeben hat.</p><p>Nach einer Woche auf Testo kann ich sagen: Hab immer noch keinen Bart, bin immer noch kein Bass. Bis auf ein leichtes Kratzen im Hals hat sich nichts getan. Ich bin ja nicht ungeduldig, ABER.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjUc85HRSrhbrjzm8JhssavdX3_P-KgE8inCDzvWD70g5dLNxBZ4NvpLlVvYFq2v3AI22rnTNishqvl-GVogHk3B82sN0ivUAJBwg9AjQFi_1zvYdyCyPkqSCyknTLbxIX6LmLXfkc0NMI/s228/Datei_000.gif" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="228" data-original-width="176" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjUc85HRSrhbrjzm8JhssavdX3_P-KgE8inCDzvWD70g5dLNxBZ4NvpLlVvYFq2v3AI22rnTNishqvl-GVogHk3B82sN0ivUAJBwg9AjQFi_1zvYdyCyPkqSCyknTLbxIX6LmLXfkc0NMI/s0/Datei_000.gif" /></a></div>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-41276429100278957182021-01-13T06:11:00.001-08:002021-01-13T06:11:16.008-08:00Erwünschte Nebenwirkungen<p>"Werde ich Stimmungsschwankungen haben?", frage ich den unglaublich warmherzigen Mann nach 50 Minuten intensiver medizinischer Beratung. Es ist meine letzte Frage an ihn. "Es ist nur... ich arbeite mit so vielen Menschen, und ich hasse es, vor Leuten zu weinen..."</p><p>Wir haben schon über Krebs, Chromosomen, Hunde, Eierstöcke, intramuskuläre 3-Monats-Spritzen (ich habe sie "Po-Depot" genannt, weil sie in den Hintern kommen, er hat gelacht) versus tägliches Gel sowie die Nebenwirkungen von Testosteron gesprochen. </p><p>Er hat mir einen Gel-Spender vorgeführt, nachdem ich mich entschieden habe, die Behandlung lieber so als mit einem Po-Depot zu beginnen, und als er das klare Gel in seinen Händen verrieben hat, dachte ich entsetzt: "Alter, das ist mal Hingabe an den Beruf", aber dann habe ich gesehen, daß PLACEBO auf der Pumpflasche steht. </p><p>Ich mußte einen Zettel unterschreiben - nein, ich mußte viele Zettel unterschreiben, aber speziell einen, auf dem ich bestätige, über die Nebenwirkungen informiert und mit ihnen im Reinen zu sein. </p><p>"Ich weiß", sagt sein Mund-Nasen-Schutz unter den freundlichen Augen und dem dünnen, grauen Haar, "Sie sehnen die Nebenwirkungen wahrscheinlich sogar herbei, von der Akne mal abgesehen. Aber ich muß Ihnen leider sagen: die Mehrbehaarung am Körper beginnt nicht im Gesicht..."</p><p>Ich neige fragend den Kopf zur Seite.</p><p>"...sondern am anderen Ende des Körpers..."</p><p>Besorgt wribble ich auf dem Stuhl hin und her. Ist das seine diplomatische Art, mich auf Arschhaare vorzubereiten? </p><p>"...an den Beinen." </p><p>Aaah, gut. Gut. Natürlich. Beine. Puh.</p><p>"Ja", beantwortet er meine letzte Frage ehrlich. "Es wird wirklich eine zweite Pubertät. Sie werden Pickel und Stimmungsschwankungen haben. Genau wie damals wird das vorübergehen. In einem halben Jahr sind sie auf dem Hormonlevel, auf das Sie gehören. Wir wenden jetzt diesen riesigen Ozeandampfer, der all die Jahre in die falsche Richtung gefahren ist."</p><p>Und ich fühle mich einfach akzeptiert und ein bißchen beschützt. Mein tägliches Drama ist sein tägliches Brot; er weiß, was los ist, was sein könnte, was ich womöglich brauchen werde, und allein, mich einfach nicht erklären oder rechtfertigen zu müssen, weil schon die Arzthelferin mich beim Reinkommen mit "Herr Lorenzen" angesprochen hat, ist so eine unglaubliche Erleichterung.</p><p>Es ist noch Papierkram zu tun, bis ich wirklich das Rezept bekomme, aber das geschieht jetzt. Es geschieht jetzt wirklich. Die letzten Wochen bin ich immer nervöser geworden, je näher dieser Termin heute rückte, weil es so unfassbar war, daß es jetzt einfach real wird. Aber heute früh bin ich aufgewacht und war ruhig, und alles fühlt sich jetzt richtig an.</p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/5uo-C1_o5WM" width="320" youtube-src-id="5uo-C1_o5WM"></iframe></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">"Wenn wir uns das nächste Mal sehen", verabschiedet er mich, "haben Sie schon eine tiefere Stimme." Und er lächelt wieder.</div>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-60508418938914459002020-12-03T04:35:00.001-08:002020-12-03T04:35:23.624-08:00Bart<p>Ich habe gestern einen total intensiven Traum gehabt, in dem absolut nichts Spektakuläres passiert ist. </p><p>Aber ich hatte einen Bart. </p><p>Einen Stoppelbart. So 2 mm vielleicht. Im Gesicht. Und ich bin völlig ausgerastet vor Glück und losgerannt und habe allen Leuten in meinem Traum entgegengebrüllt ICH HABE EINEN BART GUCK DA HAARE IM GESICHT SIEHST DU DAS DAS IST MEIN BART IST DAS NICHT TOTAL GEIL MEIN GANZ EIGENER BART DAAAAAAA!</p><p>Und auch sonst geht es mir ganz gut. Doch doch.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/MNzteFE-xoA" width="320" youtube-src-id="MNzteFE-xoA"></iframe></div><br /><p><br /></p>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-58579525672443437912020-10-17T05:56:00.005-07:002020-10-17T05:56:48.024-07:00highs and lows<p> Gaah. Dinge laufen nicht so, wie ich das will. </p><p>Ich mußte ein Konzert absagen, weil meine Sehnenscheiden vehement gestreikt haben. </p><p>Die Blogger-Designs scheinen irgendeinen Bug zu haben, der verhindert, daß Hintergrundbilder angezeigt werden. Ich kann zwar ein Bild wählen oder hochladen, und das gesamte Farbschema passt sich auch dem gewählten Bild an, aber das Bild selbst ist nicht zu sehen. </p><p>Ich kann wohl einen Zettel erstellen, der Pronomen abfragt, aber wenn man mir verbietet, den auszuteilen, weil man "diesen Diskurs in einer fachthematischen Lehrveranstaltung" nicht wünscht, dann ist es auch wurscht, wenn ich sage, daß ich gar keinen Diskurs will, sondern nur den verdammten Zettel. Es bleibt verboten. </p><p>Ich probiere nach wie vor mit Bindern herum und habe nach wie vor nur 2, die passen, was bedeutet, ich renne viel zu oft ohne herum und das ist meh.</p><iframe allowfullscreen="" class="giphy-embed" frameborder="0" height="270" src="https://giphy.com/embed/l44Q5OXJ6qaNr838Q" width="480"></iframe><p><br /></p><p>Aber es gibt auch tolle Dinge: </p><p>Team Brumm-und-Dröhn (das Feuerwehrkapellchen, das ich 1x im Monat coache) hat 3 neue Mitglieder und eine Rückkehrerin, und speziell jetzt eine Schlagwerkerin zu haben ist einfach großartig!</p><p>Der Unichor darf unter recht restriktiven Auflagen aber immerhin wieder live proben. Da das nur einer sehr begrenzten Sänger:innenzahl möglich sein wird, versuchen wir, die Proben für die anderen zu streamen - die Uni stellt mir eine Kamera zur Verfügung. </p><p>Die <a href="https://www.gruene-niedersachsen.de/lag/queer/" target="_blank">LAG Queergrün</a> entwickelt sich zu einer Art Tankstelle für mich. </p><p>Mein Mann ist immer noch der Tollste.</p><p>Das Amtsgericht hat mir bestätigt, daß mein Antrag auf Vornamensänderung in Bearbeitung ist und die beiden Gutachter:innen sich bei mir melden würden. Was noch nicht passiert ist. </p><p><br /><iframe allowfullscreen="" class="giphy-embed" frameborder="0" height="416" src="https://giphy.com/embed/Lo6fh3W845Hz5YMP0Q" width="480"></iframe></p><p><br /></p><p>Ich habe zwar wieder (wenige) schlechte Tage zwischen den guten, aber was heute ein schlechter Tag ist, beginnt immer noch damit, daß ich aufstehen und mir die Zähne putzen kann, ohne daß es mich die gesamte Energie des Tages kostet. Ein schlechter Tag heute ist wie ein guter vor einem halben Jahr. Und ich weiß auch, anders als früher, woher sie kommen: als Kopfmensch denkt man sich wohl selbst um Kopf und Kragen.</p><p>Und ich schwelge in Büchern. Ich kann wieder lesen! </p><p>Die Hände werden besser, ich kann wieder kurze Zeiten spielen, nur noch nicht wieder stundenlang. Aber muß ja auch gerade nicht.</p><p>Insgesamt: Alles gut.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/KkqvrbC6Gv0" width="320" youtube-src-id="KkqvrbC6Gv0"></iframe></div><p><br /></p><p></p>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-57085310849074093632020-10-02T02:40:00.004-07:002020-10-02T02:42:06.301-07:00Pronomen"Sag mir noch einmal, wie du heißt", bittet mich die vielleicht Mitte 20-jährige, elfengleiche Schönheit, die ich vor dem Tanzkurs auf dem Klo treffe.<div><br /></div><div>Auf dem Frauenklo.</div><div><br /><div>"Johannes", sage ich freundlich und gehe Hände waschen.</div><div><br /></div><div>Ich trage meinen Binder, wie jeden Donnerstag, wenn ich bei Ars Saltandi in Hildesheim Modern Dance mache. Alles andere wäre unerträglich, denn dort gibt es eine Spiegelwand. Den Fehler, in der ersten Reihe vor der Spiegelwand zu stehen, habe ich einmal vor einem halben Jahr im Line Dance Kurs gemacht, das passiert mir nicht noch einmal, und schon gar nicht ohne Binder. </div><div><br /></div><div>Dennoch täuscht natürlich nichts, schon gar nicht die Stimme, die "Johannes" sagt, über die offensichtliche Diskrepanz zwischen der von mir und der von anderen empfundenen Wahrheit hinweg, und das wird noch einige Zeit so bleiben. Und ich traue mich, Binder hin oder her, noch nicht aufs Männerklo - jedenfalls nicht, solange ich nicht sicher bin, daß ich dort allein wäre.</div><div>(Ich bin ja schon stolz, daß ich seit Beginn der Traumatherapie allein mit Männern in einem Raum chorproben kann - Hose runter ist nochmal ein anderes Level von Selbstsicherheit, daran werde ich arbeiten, wenn mir ein Bart wächst.)</div><div><br /></div><div>Über diese Diskrepanz habe ich in den letzten Wochen und Monaten intensiver nachgedacht, auch wegen meiner Arbeit an der Uni. So wie es mir als Student(in) ging, muß es ja anderen Menschen auch gehen, denke ich. Eine Nachfrage bei der Gleichstellungsbeauftragten der TU ergab: ja, ich war nicht der erste Fall von Transsexualismus in der Uni, es gab da auch schon mal ein oder zwei Studierende - <i>von denen die Gleichstellungsbeauftragte wußte</i>. Ich bin sicher, es sind mehr, die den Mut noch nicht haben, sich dahingehend zu öffnen und zu outen.</div><div><br /></div><div>Und dann habe ich in meiner LGBTQ+ Internetblase etwas Tolles entdeckt: eine amerikanische Pädagogin hat für ihre neuen Student:innen einen kurzen Fragebogen entworfen, der nichts anderes tut, als Pronomen abzufragen - das jedoch auf eine Art und Weise, die völlig klar macht: ich, deine Lehrkraft, verstehe, was Namen bedeuten. Ich verstehe, daß dein Name und deine Pronomen von dir und niemandem sonst entschieden werden, und ich verstehe, daß du selbst entscheidest, wer deinen Namen kennen darf und wann und wem gegenüber du dich outen möchtest.</div><div><br /></div><div>Unsere Gleichstellungsbeauftragte hat mir das Ding, nachdem ich es übersetzt und leicht angepasst hatte, förmlich aus der Hand gerissen, so daß ich es jetzt auch der LAG Queer, von der ich ja ein Teil bin, und euch zur Verfügung stellen möchte.</div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUkfE7eP4BtVRb6ZhBMrjNxT4525llCuRMLQrCJBIgcUcGC4J5YdI1V2zhmmepqz1mW-cG-y30MaBk7a7uy_Bt7dDG9L51yjmdKxlD7bgatW_je-ffJMFRx0nJz1dPG6ef1IJIkR_a5h4/s891/Pronomen+%2528Bild%2529.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="891" data-original-width="840" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUkfE7eP4BtVRb6ZhBMrjNxT4525llCuRMLQrCJBIgcUcGC4J5YdI1V2zhmmepqz1mW-cG-y30MaBk7a7uy_Bt7dDG9L51yjmdKxlD7bgatW_je-ffJMFRx0nJz1dPG6ef1IJIkR_a5h4/w378-h400/Pronomen+%2528Bild%2529.png" width="378" /></a></div><br /><div>Ich weiß, das wird nicht passieren, aber ehrlich gesagt bin ich der Meinung, dieser Bogen sollte ab der 9. Schulklasse jedes Jahr einmal ausgeteilt werden. Was wahrscheinlich passiert, ist: nichts. Aber die wichtige Botschaft dieses Zettels ist nicht "Ihr, die ihr mit eurer Geschlechtsidentität im Reinen seid, verratet mir eure Namen", sondern: "Ihr, die ihr heimlich alles jeden Tag in Frage stellt, die ihr Angst vor den sozialen Konsequenzen eines Outings habt, ihr sollt wissen, daß es an dieser Schule, in dieser Uni mindestens eine Lehrkraft gibt, die euch sieht, respektiert und einen sicheren Raum zum Reden anbieten wird, wann immer ihr ihn haben möchtet".</div><div><br /></div><div>Ich kann gar nicht genug betonen, wie wichtig das ist. Wie sehr ich das damals gebraucht hätte. Wieviel mir das erspart hätte. </div><div><br /></div><div>Also, Pädagog:innen und andere Menschen, die mit Menschen arbeiten in meinem Umfeld: fühlt euch frei, diesen Fragebogen zu benutzen. Ich schicke euch gern das Bild oder die pdf via Email, oder ihr tippt es einfach fix ab, vor allem, wenn ihr eure Schutzbefohlenen nicht siezt, wie ich. </div><div><br /></div><div>Darüberhinaus möchte ich auf das reale, valide Vorhandensein nichtbinärer Personen hinweisen. Auf deutsch scheinen Neopronomen eine schwierige Sache zu sein (im Englischen hat man das über they/them gelöst, in Spanisch über él/elle/ella), da hört bitte einfach auf das, was die betroffenen Personen sich für sich selbst wünschen. (Finde ich übrigens eh eine ganz gute Sache, auf das zu hören, was andere Menschen sich für sich wünschen.)</div><div><br /></div><div>Sooo. Hier werden jetzt einige Umbaumaßnahmen folgen - ich möchte dieses Wochenende an meinem Blog herumbasteln, auch an meiner Homepage, und alles mal ein wenig umbauen.</div><div><br /></div><div>Oh, und bevor ich es vergesse: Tanzen ist toll. Die Gruppe, in der ich da bin, ist super nett und sympathisch, und meinen Körper auf eine positive Art zu erspüren ist gerade wichtig und ich wollte schon immer tanzen und jetzt kann ich und hach.</div><div><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/D4G0RWeZ2gA" width="320" youtube-src-id="D4G0RWeZ2gA"></iframe></div><br /><div><br /></div></div>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-31427373046867636132020-09-13T04:13:00.000-07:002020-09-13T04:13:19.648-07:00Und die Gewinnerin iiiiiiist:<p> Ich habe bis gestern Abend Namen im Lostopf gesammelt, sie heute auf Papierschnipsel gedruckt und mit Liebe eingerollt.</p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.blogger.com/video.g?token=AD6v5dy1zilpy-yGSkK44Mh8p22pOLYgPl-QTJRVkw58IaO3y_OMUYI4HelJtDEKaQ_2DA7s4ep0q8LzpiOdaJnfhg' class='b-hbp-video b-uploaded' frameborder='0'></iframe></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.blogger.com/video.g?token=AD6v5dyakcfZDahU_MEAEmV_9T3yeTHEShXQqmce2v3MMz4c5KNmcUS2yWHLxRVdysLMDNWyZqrfjei4GblA3JCgvg' class='b-hbp-video b-uploaded' frameborder='0'></iframe></div><br /><p></p><p>Und dann eine Gewinnerin gezogen:</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZDxp7esQ7nuk2VOXj8EFDsuVrWbsMMACX634y4VIqGoidBO_3DG_5aIKC5tBogdwL9eMdEAgtvjPdhxLzwMkvHFb0ggvL6K6znvWXDAozfneie2IQcg4DlJeB_mr8UIsk237dHimBPn8/s1280/EED2DD22-FEE4-4C93-B254-A6C3ADF56A0C.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="960" data-original-width="1280" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZDxp7esQ7nuk2VOXj8EFDsuVrWbsMMACX634y4VIqGoidBO_3DG_5aIKC5tBogdwL9eMdEAgtvjPdhxLzwMkvHFb0ggvL6K6znvWXDAozfneie2IQcg4DlJeB_mr8UIsk237dHimBPn8/s320/EED2DD22-FEE4-4C93-B254-A6C3ADF56A0C.jpeg" width="320" /></a></div><br /><p>Herzlichen Glückwunsch, Franzi! 🥳</p><p>Das trifft sich insofern sogar besonders gut, als ich die große Freude habe, in 2 Wochen mit Franziska einen Liederabend gestalten zu dürfen - du bekommst das Buch also persönlich überreicht. </p>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-89976561966388593702020-09-07T01:47:00.003-07:002020-09-07T01:47:49.628-07:00Intervalle<p>Noch eine Woche läuft die Buchverlosung! (Danke übrigens, Kerstin, für deinen Kommentar unter dem Blogbeitrag - ich bin sehr gespannt, wie es mit der Buchhandlung weitergeht!)</p><p>Noch sechs Wochen bis zum Semesterstart der Uni - und niemand weiß, wie der Unterricht dann aussehen wird, oder gar die Chorproben mit 100 Sänger:innen.</p><p>Noch 3 Monate und 2 Wochen bin ich unter 40 (habe meiner Mama gesagt, bis zum Geburtstag hat sie Zeit, sich an meinen neuen Namen zu gewöhnen).</p><p>Noch 4 Monate und eine Woche bis zu meinem ersten Endokrinologentermin. (Erst war ich sehr enttäuscht - über vier Monate warten?! Aber irgendwie ist es auch schön: neues Jahr, neues Lebensjahr, neuer Körper und so.)</p><p>Und wißt ihr, was schon vorbei ist? Das Warten auf meinen Ergänzungsausweis! Yeehaaa! Viel früher als erwartet war er am Samstag im Briefkasten. Im beigefügten Anschreiben heißt es unter anderem:</p><p><i>Staatliche Organe und sich auf diese berufende, nachgeordnete Stellen sind angehalten, den Ergänzungsausweis zu akzeptieren. Sie folgen damit lediglich der Grundsatzaussage des Verfassungsgerichtes, in der es wörtlich heißt, jede*r könne "damit von den staatlichen Organen die Achtung dieses Bereiches verlangen. Das schließt die Pflicht ein, die individuelle Entscheidung eines Menschen über seine Geschlechtszugehörigkeit zu respektieren" (2 BvR 1833/95). </i></p><p>Also bitte, wenn das nicht toll ist; vor allem in Anbetracht des erforderlichen Aufwands, meinen Perso ändern zu lassen. </p><p>Ich erfahre noch immer viel Freundlichkeit und Unterstützung, manchmal auch auf seltsame Weise - zum Beispiel, wenn Leute mich ungefragt fotografieren, diese Fotos dann ebenso ungefragt veröffentlichen und mich dabei korrekt gendern. Es ist wirklich wahnsinnig lieb von euch, mich in meiner männlichen Identität normalisieren zu wollen! Dennoch würde ich euch, was Bilder angeht, bitten, euch zurückzuhalten - das ganze Ding mit dem trans sein ist im Kern nämlich "ich ertrage den Anblick meines Körpers so schlecht, ich kann nichtmal beim Zähneputzen in den Spiegel gucken", und das wird NICHT besser, wenn ich meine Brüste in eurem Whatsappstatus sehe, dankeschön. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCmZ11_vTE5_ekPsx88kEnxpBXmmA-YyMX-OxJH7mzleNTmUoJskKi4m9TyQP2bM_2skr_YskN55rCBtAvfEosyulz4yJqvtIFdVYc55rUVxfthj9Z8WR1gGCBg1UYAGSJjVpvh1GXpSE/s885/Fleshprison.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="885" data-original-width="736" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCmZ11_vTE5_ekPsx88kEnxpBXmmA-YyMX-OxJH7mzleNTmUoJskKi4m9TyQP2bM_2skr_YskN55rCBtAvfEosyulz4yJqvtIFdVYc55rUVxfthj9Z8WR1gGCBg1UYAGSJjVpvh1GXpSE/s320/Fleshprison.jpeg" /></a></div><p>Ich gebe Fotos aber gern frei, wenn ihr sie mir vorher zeigt - und eigentlich ist das meines Erachtens ohnehin eine Sache, die man jedem fotografierten Menschen zugestehen sollte, trans oder nicht. </p><p>Heute gibt's mal Muse auf die Ohren, weil ich die einfach fantastisch finde.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/bWTuKd2lTo4" width="320" youtube-src-id="bWTuKd2lTo4"></iframe></div>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-80250991832412796392020-08-27T05:25:00.000-07:002020-08-27T05:25:35.867-07:00BUCHVERLOSUNG<p>Vor einigen Wochen war ich in der örtlichen Kleinstadtbuchhandlung. Deren Sortiment ist exakt das, was man erwartet: Eine verhältnismäßig große Kinderbuchabteilung, Reise-, Garten- und Kreativbücher in den Sachbüchern und Schmöker à la "PS Ich liebe dich" in den Romanen. </p><p>Was ich suchte, war queere Literatur. Irgendwelche queere Literatur. Ob nun die Autor:innen oder Protagonist:innen auf welche Art auch immer etwas diverser waren als weiß und heterosexuell war mir egal. Ich kam sogar vorbereitet: Ich hatte den einen oder anderen Titel online interessant gefunden, wollte aber den lokalen Handel unterstützen. </p><p>Ich habe nichts gefunden, also habe ich bei der Verkäuferin nachgefragt. Keiner der von mir genannten Titel war ihr ein Begriff, und nach kurzer Recherche sagte sie mir, ihr Großhandel würde auch keinen dieser Titel liefern. Ich fragte also nochmal so grob verallgemeinernd wie möglich, ob sie überhaupt irgendwelche queeren Bücher hätten - schwule Liebesromane zum Beispiel? Sie sah mich an, als hätte ich plötzlich Suaheli gesprochen.</p><p>(Ganz ehrlich, Leute, und ihr fragt euch, warum wir bei *hust*zon bestellen.)</p><p>Vorgestern ging ich wieder in diese Buchhandlung. Ich wollte unbedingt "Ich bin Linus" von Linus Giese bestellen - ja, bestellen, denn daß sie das nicht von sich aus ins Sortiment nehmen, war mir inzwischen schon klar. Heute habe ich es abgeholt. </p><p>Und heute war der Blick der Verkäuferin völlig anders. Ich stand da, frisch vom Friseur auf 4 mm gestutzt, männliche Erscheinung, weibliche Stimme, und lächelte sie über meine Maske hinweg an - und sie schenkte mir einen seeeehr sehr neugierigen und durchaus freundlichen Blick zurück. Offenbar hat sie den Klappentext gelesen. </p><p>Und dann hat sie gefragt: "Soll ich eins der Exemplare einwickeln?" Denn ich habe es zwei Mal bestellt. Einmal für mich und einmal... für euch! </p><p>Ich verlose hiermit ein Exemplar von <i>Ich bin Linus. </i>Weil ich finde, das können gar nicht genug Leute lesen.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdzBuq3xn8X_a6PsGzsyGPpC5u_1XLsZUIZCE62lFuH-0x6bq6ocZpofii801Bb2aigoj-vXjzX8al4FljUH3DD9tEF5HirOcyALEKdvTasCgpZfMriwxOQfLSNIwgizsAvLErpebrpho/s2048/Linus1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2048" data-original-width="1484" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdzBuq3xn8X_a6PsGzsyGPpC5u_1XLsZUIZCE62lFuH-0x6bq6ocZpofii801Bb2aigoj-vXjzX8al4FljUH3DD9tEF5HirOcyALEKdvTasCgpZfMriwxOQfLSNIwgizsAvLErpebrpho/w232-h320/Linus1.jpg" width="232" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmS3r0DnBILMM5VxYTWd8lf2QHyJGKsbxBml49qgdCt6GFEap4o_3MJr8udFCwGi8dcMOol5ZDWIBKcknERRVQ4Bc_azGz641Oz02GikCXV1clb9KypsBDv51CToThchzyt2t-xTRm2js/s2048/Linus2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2048" data-original-width="1536" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmS3r0DnBILMM5VxYTWd8lf2QHyJGKsbxBml49qgdCt6GFEap4o_3MJr8udFCwGi8dcMOol5ZDWIBKcknERRVQ4Bc_azGz641Oz02GikCXV1clb9KypsBDv51CToThchzyt2t-xTRm2js/w240-h320/Linus2.jpg" width="240" /></a></div><br /><p><br /></p><p>Die einzige Teilnahmebedingung ist, daß ihr mir mitteilt, daß ihr mit in den Lostopf wollt. Wenn ihr möchtet, verbreitet die Verlosung ruhig im Rahmen eurer sozialen Netzwerke, das ist aber nicht Voraussetzung, um mitmachen zu dürfen. </p><p>Ihr könnt mir eure gewünschte Teilnahme als Kommentar unter diesem Blogpost oder als Kommentar auf Instagram, Twitter oder Facebook mitteilen, und zwar bis spätestens <b>Samstag, den 12. September</b> - am Sonntag dem 13. werde ich auslosen.</p><p>(Ich habe mit Herrn Giese nichts zu tun, das ist kein Werbeding oder so - es ist nur ein gutes Buch.)</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/kCpuPZ73wfA" width="320" youtube-src-id="kCpuPZ73wfA"></iframe></div>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-88828256440203300432020-08-13T13:43:00.000-07:002020-08-13T13:43:22.247-07:00Yoroshiku<p>Um mich von dem wirklich kniffligen Gälischkurs ein wenig zu erholen, lerne ich momentan eine andere Sprache: Japanisch. Ich weiß selbst nicht, wie ich ausgerechnet auf Japanisch gekommen bin, aber etwas daran hat mich sofort gepackt.</p><p>Japanisch kennt 5-7 Arten, Danke zu sagen, verschiedenste Begrüßungs- und Abschiedsformeln und hat drei verschiedene Schriftsprachen. Es ist einfach faszinierend. Und all diese unglaubliche Höflichkeit berührt irgendwas in mir sehr, ich mag das total.</p><p>Eine der schönsten Begrüßungsformeln, bzw. ein Teil verschiedener Begrüßungsformeln, ist <i>YOROSHIKU</i>. Yoroshiku bedeutet sehr grob übersetzt "schön, Sie zu treffen", etwas genauer allerdings bedeutet es "Ich bitte um Ihr Wohlwollen" oder auch "Bitte seien Sie freundlich mit mir". Ist das nicht wunderschön?</p><p>Okay, das war der leichtere Teil dieses Blogposts. Jetzt zu dem Teil, der mir schwer fällt. Ich werde mich knapp halten, denn nach den letzten Wochen, in denen ich mich extrem viel erklären und gelegentlich sogar rechtfertigen mußte, habe ich keine Kraft mehr, das alles auch noch zu verschriftlichen. Aber ich werde euch Dinge an die Hand geben, um euch selbst zu informieren.</p><p>Ich bin trans. Aus vielen, hier zu weit führenden, Gründen habe ich das seit meiner Kindheit versteckt, phasenweise sogar vor mir selbst. Das hat zu schweren Depressionen geführt. Ich konnte mir irgendwann ein Leben ohne diesen schwarzen Kerker in meinem Kopf gar nicht mehr vorstellen. Ich wußte nicht mehr, wie man sich 'normal' fühlt. Ich konnte jederzeit mein beinahe manisches Bühnen-Ich aufsetzen, das mit 10.000-Watt-Scheinwerfern in die Welt gestrahlt hat, und das durchhalten, bis ich wieder alleine war und mir nur noch gewünscht habe, ich wäre endlich tot. An guten Tagen konnte ich meinen Körper wie ein skurriles Kostüm tragen, wohl wissend, daß er nicht mehr als das ist. An schlechten Tagen konnte ich ihn nicht <i>er</i>-tragen, nicht einmal auf Fotos oder im Spiegel.</p><p>Ich hatte wenige gute Tage.</p><p>Zuletzt kulminierte alles in einer furchtbaren, mehrere Stunden andauernden Panik-Kummer-Schreiattacke, die mir keine Wahl mehr gelassen hat. Ich mußte mich dem stellen. Und das tue ich jetzt. </p><p>Hallo, liebe Blogleser:innen des Musiksalons. Mein Name ist Johannes. Ich bin ein trans Mann. Ich bin dieselbe Person, die ich war, bevor ihr wußtet, wer ich war. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhv1wHFRzfZEoPNMUUOzPG7QPBG3TVwRo-v3zeIj-9OUEFzBbzbeKJ6ZQf8Y9bstkl0BxdTd7KzSyp7TQczPhHGJaW2leaK6IIcbN-eF0t2c68Hrpye3ayluDnW8ubs5o_ODQ7E2DPjwc0/s934/JohannesBlau.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="919" data-original-width="934" height="504" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhv1wHFRzfZEoPNMUUOzPG7QPBG3TVwRo-v3zeIj-9OUEFzBbzbeKJ6ZQf8Y9bstkl0BxdTd7KzSyp7TQczPhHGJaW2leaK6IIcbN-eF0t2c68Hrpye3ayluDnW8ubs5o_ODQ7E2DPjwc0/w512-h504/JohannesBlau.JPG" width="512" /></a></div><p><br /></p><p>Nunja - fast dieselbe. Eins hat sich geändert: Ich habe keine Depressionen mehr, seit ich einen Ausweg sehe. Seit ich offen reden kann. Seit ich gesehen werde, wie ich bin. Ich schlafe seit Wochen wie ein Baby und wache erholt auf - etwas, das ich nie kannte. Ich habe Energie für Alltagsdinge. Ich habe Mut. Alles andere ist, wie es war: Ich bin Schokoladenveganer und hingebungsvoller Musiker. Ich bin ein Hundemensch. Ich mache grüne Politik. Ich bin, wer ich war.</p><p>Ich verstehe, falls ihr jetzt Fragen habt. Bitte versteht auch, daß ich sie nicht beantworten kann. Mir fehlen die Zeit und die Kraft dafür und das Internet ist voller seriöser Quellen.</p><p><a href="http://forum.ftm-portal.net/knowledge/kb_show.php?id=10" target="_blank">How to respect a transgender person (deutsch)</a></p><p><a href="https://www.youtube.com/watch?v=jsY3NjhzLx8" target="_blank">Interview Dr. Szukaj</a></p><p><a href="http://ichbinslinus.de/author/linus-giese/" target="_blank">Blog Linus Giese</a></p><p>Viele gute Informationen bieten auch der Transmann e.V., die Beratungsstellen Andersraum in Hannover und TransInterQueer in Berlin und sicher noch etliche andere. </p><p>Ich bin Johannes. </p><p style="text-align: center;">Yoroshiku.</p><p style="text-align: center;"><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/SWYG7lZBc6U" width="320" youtube-src-id="SWYG7lZBc6U"></iframe></div><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjENu0UBd3eOXWTSYA5xUruUuqridKXhCuB3sEhkkdLKyN99OEV8TozwusekYCUS-rFGEkUihXhpLd5GDy7s7ddHRWbPcTkud2X1_Xvf7dEOoBWndANC_XSmG9b8EAPHCW_rkB2vmLY0Jo/s1244/Trenner.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="580" data-original-width="1244" height="238" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjENu0UBd3eOXWTSYA5xUruUuqridKXhCuB3sEhkkdLKyN99OEV8TozwusekYCUS-rFGEkUihXhpLd5GDy7s7ddHRWbPcTkud2X1_Xvf7dEOoBWndANC_XSmG9b8EAPHCW_rkB2vmLY0Jo/w512-h238/Trenner.png" width="512" /></a></div>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-7064691494155643692020-08-07T02:52:00.003-07:002020-08-07T02:52:36.765-07:00CSD irgendwer?<p></p><div class="separator" style="clear: both;">Trifft mich morgen jemand auf dem CSD in Braunschweig? Ich würde mich sehr freuen!</div><div class="separator" style="clear: both;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/athd5_CW_z0" width="320" youtube-src-id="athd5_CW_z0"></iframe></div> <p></p><p>Dieses Video ist natürlich zum einen kanadisch und zum anderen Covid-19-bezogen, aber dennoch: So stelle ich mir 'meine' ideale Gesellschaft vor. So divers, so vielfältig, so bunt. Und natürlich so musikalisch. ;-)</p>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-79868786546672201932020-06-17T05:54:00.000-07:002020-06-17T05:54:07.965-07:00Dinge, die zu Dingen führenWie ein Karussell, um das man lange herumschleicht, weil man nicht weiß, ob man sich wirklich da rauf traut. Und dann tut man es, man geht hin, man setzt sich wirklich hinein. Man denkt "hoffentlich wird mir nicht schlecht, und falls doch, hoffentlich kotze ich niemandem in den Schoß" und "hoffentlich ist das Ding sicher", aber man denkt auch "Gott, wie lange habe ich mir das gewünscht". Und dann fährt es ganz langsam an. Da bin ich jetzt.<br />
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Ihr kennt doch bestimmt diese lustigen Memes à la "Was meine Mutter denkt, was ich tue - was ich wirklich tue"?<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6xIyZ4XLAqJ58mdYlSy-j3FWuuDDGIeZmhpI2CHDLRx_3AbA8y-yPwwaIObpSN9PGjsuwzpZxVCWcG6QRZr-NeVPakZAiSA0P9MZzVgmhiCQz_aS12DvD0_GTMDavF2W2L6TizdPG84U/s1600/what-my-friends-think-I-do-what-i-actually-do-musicians.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="533" data-original-width="800" height="265" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6xIyZ4XLAqJ58mdYlSy-j3FWuuDDGIeZmhpI2CHDLRx_3AbA8y-yPwwaIObpSN9PGjsuwzpZxVCWcG6QRZr-NeVPakZAiSA0P9MZzVgmhiCQz_aS12DvD0_GTMDavF2W2L6TizdPG84U/s400/what-my-friends-think-I-do-what-i-actually-do-musicians.jpg" width="400" /></a></div>
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Ich hab das mal in Liedern.<br />
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Wie ich von außen aussehe:<br />
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<iframe width="320" height="266" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/clXsWiNOMIE/0.jpg" src="https://www.youtube.com/embed/clXsWiNOMIE?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></div>
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Wie ich von innen aussehe:<br />
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<iframe width="320" height="266" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/__cWAsQxttw/0.jpg" src="https://www.youtube.com/embed/__cWAsQxttw?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></div>
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Was mein Gehirn deshalb jeden Tag leistet:<br />
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<iframe width="320" height="266" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/M7FIvfx5J10/0.jpg" src="https://www.youtube.com/embed/M7FIvfx5J10?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></div>
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Und wie sich das anfühlt:<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe width="320" height="266" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/qWaGVtBEt4g/0.jpg" src="https://www.youtube.com/embed/qWaGVtBEt4g?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></div>
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-9588707544342116422020-03-24T04:14:00.000-07:002020-03-24T04:14:43.967-07:00StilleEmpfindet Ihr auch diese große Stille?<br />
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Die Welt atmet flacher. Ihr Puls ist verlangsamt. Der Dreck in venezianischen Kanälen und der Feinstaub über chinesischen Städten setzen sich und wir sehen wieder: blau.</div>
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Ich möchte heute überhaupt nichts über Corona schreiben, sondern darüber, was es mit mir, mit uns allen vielleicht, macht. </div>
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Was macht es mit mir? Ich bin nach qualvollen Jahrzehnten das erste Mal eine Woche am Stück depressionsfrei. Eine! Ganze! Woche! Wer meinen Kopf oder eigene Depression nicht von innen kennt, kann sich die Bedeutung vielleicht nicht vorstellen (Gottseidank); glaubt mir einfach, wenn ich sage, daß es ein anderes Leben ist. Und woran liegt das? </div>
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Social distancing, etwas, wofür ich mich immer schuldig gefühlt habe, ist endlich salonfähig. </div>
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Ständiges Begrüßungsknuddeln anderer Personen muß und darf nicht mehr sein.</div>
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In meiner kleinen Stadt ist der Individualverkehr stark zurückgegangen. (Damit meine ich Autos, Leute, AUTOS.) Ich wußte, daß der Lärm und der Gestank mir zusetzen, aber ich wußte nicht, wie sehr - bis jetzt. </div>
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Termine! Ich habe weniger Termine! Ich probe zwar nach wie vor mit meinen beiden festen Chören (online) und ich muß genauso viel, wenn nicht sogar mehr, Vorbereitungsarbeit in diese Proben investieren, aber ich muß nicht stundenlang durch die Gegend fahren. Mir wurden diverse Projekte abgesagt, und ja, das tut finanziell wirklich weh. Aber es entschleunigt mich auch ungemein. Das wäre sicher eine ganz andere Sache, wenn ich allein für meine Existenz verantwortlich wäre, aber so, wie die Dinge liegen, kann ich nur zutiefst dankbar sein für eine Auszeit. Nein - eine Auszeit ist es ja nicht. Aber es ist eine Verlangsamung mancher Dinge und eine Neubewertung anderer.</div>
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Überhaupt, Neubewertung: können wir dann jetzt endlich mal ernsthaft über ein bedingungsloses Grundeinkommen reden? </div>
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Können wir über eine Normalisierung von Home Office reden, freiwillig jederzeit für alle, die das möchten? </div>
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Können wir über eine Digitalisierung von Versammlungen reden, die digitalisierbar sind?</div>
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Können wir darüber reden, was es mit der Umwelt macht, wenn wir alle schön mit dem Arsch zu Hause bleiben, wenn Umhergefahre nicht not tut?</div>
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<img alt="" height="400" id="id_3180_5fda_b1ac_7e42" src="https://lh4.googleusercontent.com/gxD_gvYw9g0DVJh_o3cVgfUYgc7GKxhnTg_nm09Pjvu5iz0dTbY98thtdm8YLWE" title="" tooltip="" width="308" /></div>
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Während eine Chorprobe online nur eine absolute Notlösung ist, ist zum Beispiel die Sitzung der Grünenfraktion im Hildesheimer Kreistag via Discord letzten Sonntag ein totaler Erfolg gewesen und mein eigener Ortsvorstand hat ebenfalls für Freitag seine Sitzung online geplant. Es spart Zeit, Energie und Treibstoff - und Leute, man kann kluge Dinge sagen und dabei <i>eine Jogginghose tragen!</i></div>
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Ich sag ja nur.</div>
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Meine Mama, die normalerweise wie das Duracellhäschen ist, schrieb mir vor einigen Tagen auch, daß sie durch die Absage so vieler Pflichten eine ungewohnte Freiheit und damit ein ganz anderes Lebensgefühl genießt. Können wir also auch mal darüber reden, ob es vielleicht an der Zeit ist, Leuten auf die Schulter zu klopfen, die eine Verpflichtung <i>ablehnen</i>? Ob man vielleicht mal Menschen loben sollte, wenn sie sagen können „das schaffe ich nicht mehr / ich lege Wert auf Auszeiten“? Können wir aufhören, den Wert von Menschen daran zu messen, wie produktiv sie uns erscheinen, und anfangen, anzuerkennen, wie klug jede*r mit den eigenen Ressourcen umgeht?</div>
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Ich erhoffe mir so unglaublich viel in und von dieser Krise. Ich hoffe natürlich in erster Linie, daß möglichst viele Menschen möglichst gesund da durchkommen, und ich halte das sogar für machbar, wenn Politik, Wissenschaft und gesunder Menschenverstand ineinandergreifen. Ich erhoffe mir aber noch viel mehr: eine Neubewertung menschlicher, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Werte. Und auch das halte ich für möglich (ja, ich bin idealistisch), denn ich lese nicht nur von Menschen, die sich in Supermärkten das Klopapier aus den Händen prügeln, sondern auch von arbeitslosen Künstler*innen, die Kinderbetreuung für Ärzt*innen übernehmen, von Leuten, die für ihre 80jährigen Nachbarn einkaufen gehen und das vor die Tür stellen, von Vermietern, die keine Miete mehr einziehen, wenn sie sehen, der/die Mieter*in hat grade den Job verloren. Wir alle haben in uns ein Potential zu großer Menschlichkeit, verdeckt von einer mehr oder weniger dicken Kruste, und ich hoffe so sehr, daß diese Krusten sich jetzt abbauen.</div>
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Ein paar Tips für Zuhausebleiber noch, denen vielleicht die Decke auf den Kopf fällt:</div>
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- Der bekannte Pianist Igor Levit spielt jeden Abend ein kleines Hauskonzert und streamt das auf Twitter</div>
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- die Yoga-App „DownDog“ und mehrere andere Sportapps sind derzeit kostenlos erhältlich</div>
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- mit Duolingo kann man kostenlos Sprachen lernen (ich habe mit Gälisch begonnen, will aber auch mein Italienisch wieder auffrischen)</div>
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- Sky bietet derzeit für Kunden mehrere Pakete kostenlos an</div>
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- das Chatprogramm Discord hat die Teilnehmerzahl für Videochats auf 50 erhöht und ist auch sonst super, um zu konferieren oder sich einfach mal mit Freund*innen auf ein Bier zu verabreden - genau wie Zoom, Skype und wie sie nicht alle heißen; niemand muß also isoliert sein, nur weil er/sie alleine ist</div>
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So, jetzt erzählt Ihr mal: Was hat sich in dieser Situation für Euch positiv* verändert? Was bewertet Ihr neu?</div>
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<img alt="" height="400" id="id_d48b_d2d9_4d5a_fc5a" src="https://lh3.googleusercontent.com/opexaCzQAhEA02pRt6Jvrdj_LFOv3Or9P2jdzmbmqQrEQFDT2y68dhsx9TVj4Vs" title="" tooltip="" width="300" /></div>
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(*Mir ist völlig klar, daß es für viele Menschen jetzt schrecklich ist; bitte fühlt Euch nicht unanerkannt - es sollte nur nicht Thema dieses Blogbeitrags sein.)<br />
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Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-35711444950263543972019-11-14T06:06:00.003-08:002019-11-14T06:06:51.461-08:0027!„Tschuldigen Sie?“ ruft mir die Frau zu, an der ich gerade vorbeigehen möchte. Und noch einmal: „Tschuldigung?“ Ich bleibe kurz stehen, wappne mich innerlich gegen jeden Mist, den ich in solchen Situationen früher erlebt habe, und drehe mich um. Ich will das eigentlich nicht, aber vielleicht ist sie ja jemand, der <i>wirklich </i>Hilfe braucht.<br />
<br />
Ich bin gerade unterwegs nach Hause, mit einem schweren Einkauf im Rucksack, auf einem Bürgersteig, der kaum ausreicht, ihrem Rollstuhl Platz zu bieten. Deshalb war ich schon ein wenig nach links gegangen, damit sie auf der nicht-Verkehrsseite bleiben kann, doch sie ist mir einfach in den Weg gefahren.<br />
<br />
„Können Sie mich mal zum Kaufland schieben?“ fragt sie und guckt mich bittend an. Ich sehe meinen Weg zurück zum Kaufland, das vielleicht 100 Meter hinter mir liegt. Die paar Minuten halten es die Hunde auch noch aus, entscheide ich, und sage „na klar“.<br />
<br />
Ich habe noch nie einen Rollstuhl geschoben. Ich hätte das auch nie ungefragt getan - ein Rollstuhl erscheint mir für seine Benutzer der Beinersatz zu sein, und ich fasse niemandem einfach an die Beine. Aber da sie nun bittet, trete ich also hinter sie und schiebe los.<br />
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Also... ich versuche zu schieben.<br />
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Meine Fresse, wie schwer kann das sein?, denke ich, atme aus, und schiebe nochmal mit Schwung - und wir kommen ins Rollen. Hurra!<br />
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„150 Kilo“, sagt die wirklich ausgesprochen dicke Frau, fast ein wenig stolz, und setzt nach: „mit Rollstuhl“.<br />
„Wow“, keuche ich beeindruckt, und sie grinst und nickt.<br />
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Und jetzt, da wir unterwegs sind, verstehe ich auch, warum sie es die letzten 100 Meter nicht mehr geschafft hat.<br />
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Der Gehweg ist nicht nur schmal (ich bin selbst hier schon von Autospiegeln schmerzhaft gestreift worden, nur weil 2 Personen nebeneinander waren), sondern auch sehr unregelmäßig. Beim Gehen fällt mir das gar nicht auf, aber nun, wo ich einen extrem schweren und unhandlichen Rollstuhl hier entlang bewegen soll, merke ich jede kleine Schräge, jede große Absenkung, jeden hochstehenden Pflasterstein.<br />
Wahrscheinlich heißt es deshalb Gehweg, denke ich. Wer nicht gehen kann, hat einfach verkackt.<br />
<br />
„Sie machen das super“, sagt die Frau.<br />
„Hng“, grunze ich dankbar.<br />
„Na Sie sind ja auch noch jung“, plaudert sie munter weiter. „Hier bitte rückwärts hoch, sonst falle ich aus dem Rollstuhl. Wie alt sind Sie?“<br />
„Wie wende ich denn?“ frage ich leicht verzweifelt, mitten auf der einzigen Straße stehend, die wir überqueren müssen, vor dem Bordstein, den wir jetzt hinaufwollen.<br />
„Na einfach drehen! Wie alt? Siebenundzwanzig?“<br />
Ich versuche, 150-Kilo-mit-Rollstuhl ‚einfach‘ zu drehen und auf den nächsten Gehsteig zu ziehen, ohne daß sie mir vorne rausfällt, und lache leicht verschwitzt.<br />
„Achtunddreißig“, schnaufe ich, „aber ich kann Rollstühle schieben wie eine Siebenundzwanzigjährige!“<br />
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Sie kichert, wir sind wieder auf Kurs und am Kaufland angekommen sagt sie: „Parken Sie mich einfach hier am Aschenbecher, ich bin hier verabredet. Vielen Dank!“<br />
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Sehr gerne.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJxIYNYNcF6nkZMVB8EBb5BIOwte3PP5kyU_pdncs-uBYy8CDQcYTkDf90NVkOSpZJG_oozXgebWEbTQrDAA7fkUuOVFxLJCCR0K2GSTvx6VzluYxJSUC76mBKl4ftJ7Db5Jo_QSeemRw/s1600/76F988F8-643A-4202-A1E8-177DA1D5E028.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1037" data-original-width="638" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJxIYNYNcF6nkZMVB8EBb5BIOwte3PP5kyU_pdncs-uBYy8CDQcYTkDf90NVkOSpZJG_oozXgebWEbTQrDAA7fkUuOVFxLJCCR0K2GSTvx6VzluYxJSUC76mBKl4ftJ7Db5Jo_QSeemRw/s400/76F988F8-643A-4202-A1E8-177DA1D5E028.jpeg" width="245" /></a></div>
<br />Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-3001453536609241262019-10-19T08:20:00.000-07:002019-10-19T08:20:26.610-07:00Jetzt nochmal langsamMein letzter Blogpost hat bei einigen von Euch hohe Wellen geschlagen, weshalb ich heute nochmal darauf eingehen möchte.<br />
Mehrere Menschen haben sich von mir persönlich angegriffen gefühlt. Ich habe das anfangs überhaupt nicht verstanden, denn das lag nicht nur nicht in meiner Absicht, sondern es ging in dem Beitrag auch um keinen dieser Menschen. Im Gegenteil - eine von Euch hat mich direkt im Anschluss an besagten Gottesdienst gleich 2x gefragt, ob das nicht toll sei, und ich habe beide Male geantwortet, das sei nichts für mich, der Gottesdienst habe mir überhaupt nicht gefallen, ich habe aber den größten Respekt vor der Arbeit, die sie persönlich da reinsteckt. Ich meine es immer ernst, wenn ich sowas sage - ich kann Euch und Eure Arbeit respektieren, auch wenn ich das Drumherum nicht mag. Ich kann ja auch selbst gut Gottesdienste gestalten, auch wenn mir der Pfarrer nicht gefällt oder Konzerte gut machen, auch wenn in der 3. Reihe einer schläft.<br />
<br />
Ich habe also dann mal alles ein bißchen sacken lassen, mit mir vertrauten Menschen darüber gesprochen und mehrere wichtige Dinge zu hören bekommen. Eines davon war, daß Dinge, die ich sage oder schreibe, die ich tue oder nicht tue, eine weit persönlichere Resonanz haben, als mir klar ist, weil ich den Beruf habe, den ich habe. Für mich ist Dirigieren (Zusammen-)Arbeit, aber von außen, und damit auch auch Chorsängerperspektive, sieht es offenbar aus wie Autorität. Wenn ich eine Meinung äußere, hat sie also scheinbar ein größeres Gewicht, als wenn das ein Chorkollege tut.<br />
<br />
Dazu kommt, daß ich mich über den meiner Meinung nach rassistischen Teil des Gottesdienstes dermaßen aufgeregt habe, daß der gesamte Beitrag einen ziemlich spitzen Tonfall bekommen hat - und das war wahrscheinlich auch das, was Euch gekränkt hat. Das tut mir wirklich Leid. Ich kann nur noch einmal sagen: Ich habe nie die Absicht gehabt, Eure ehrenamtliche Arbeit in Frage zu stellen. Ich stelle nicht einmal Gottesdienste in Frage - sie sind nur nichts für mich. <i>Ich </i>mag sie nicht. Diesen Schuh muß (und sollte) sich aber bitte niemand anziehen, das ist meiner. Für jeden, der sich von Gottesdiensten aufgebaut fühlt, tun sie ein gutes Werk.<br />
<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcwYYZIA51e9nG9d2qmCXSy-6T5hkep56GyO9hOuskxp50qnZymk3ZQpP9dU3bKJIYywOmo_5R3KBhaAB7G1KS1pnA5QbM1plrPJE8lx-8QHY69vzRZxOrXj6LMN68EdDQZTdVtDCVhU8/s1600/bunnysorry.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="195" data-original-width="139" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcwYYZIA51e9nG9d2qmCXSy-6T5hkep56GyO9hOuskxp50qnZymk3ZQpP9dU3bKJIYywOmo_5R3KBhaAB7G1KS1pnA5QbM1plrPJE8lx-8QHY69vzRZxOrXj6LMN68EdDQZTdVtDCVhU8/s400/bunnysorry.jpg" width="285" /></a></div>
<br />Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-43782829193687838432019-09-29T02:41:00.001-07:002019-09-29T02:42:01.467-07:00Gottesdienst mit Nachgeschmack<div>Ich mochte Gottesdienste noch nie. Obwohl ich mich selbst entschieden habe, mich taufen und konfirmieren zu lassen, obwohl ich weiß, daß es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als wir anfassen können, obwohl die Berufsberatung mir „Pfarrer“ vorgeschlagen hat und obwohl ich Dinge erlebt habe und daher glaube, die ich anderen Menschen nicht erklären könnte... ich mag keine Gottesdienste. Mag ich einfach nicht. Bah.</div><div><br></div><div>Es fängt schon mit der Hirten-Schäflein-Analogie an, und der daraus folgenden ganzen Hierarchie, die einzelnen Gemeindemitgliedern ihre spirituellen Kompetenzen abspricht. Es braucht einen Pfarrer! Einen Mann an der Spitze! Und die Pfarrer brauchen auch einen Mann an ihrer Spitze! Und die Bischöfe brauchen auch... boah.</div><div>Es geht weiter mit den Texten der Gesangbuchlieder, die nur noch untertroffen werden vom neuen christlichen Lied - ich sag nur „<a href="https://youtu.be/p9P_LzQK_8M" id="id_1f30_24b0_ae85_d2b" target="_blank">Danke</a>“.</div><div>Es nervt mich <i>total</i>, wenn im Vater Unser und im Glaubensbekenntnis alle ihre Köpfe senken und demütig in ihren Alte-Damen-Bart murmeln. Ich habe immer nach oben aus den Kirchenfenstern gesehen, wenn gemeinsames Beten angesagt war, denn wenn Gott* schon im Himmel* wohnt, kann man ihn doch wenigstens angucken, wenn man mit ihm spricht. Manchmal wollte ich rufen „Frei heraus, Leute, oder hat ER Euch nicht mit geradem Rücken geschaffen“, aber ich war natürlich ein braves Mädchen und außerdem hat mein Vater die Orgel gespielt.</div><div>Und die Krone setzt allem dieses permanente Schuldgefühl auf, das durch Kirchen und Gemeindesäle wabert wie ein stinkender Nebel. In evangelischen Gemeinden ist es als Demut verpackt, die Katholiken sind da direkter: da wird in Messen einfach die imaginäre Geißel genommen und sich selbst über die Schulter geschlagen, während man „Meine Schuld, meine Schuld, meine große Schuld“ aufsagt. </div><div>Ich hasse das. </div><div>Mich hat Gott* mit einem Hirn erschaffen, das selbst denken möchte, mit einem Mund, der reden und diskutieren will, und mit einem Geist, der sich IHR* selbst annähern will statt herumzuschafen. Ich glaube, daß das im Grunde auf alle Menschen zutrifft. Und ich glaube, Unsinn zu denken, Unsinn zu reden und in der Annäherung an Gott* zu versagen sind große Privilegien des menschlichen Lebens, die ich mir wirklich nicht nehmen lassen und durch „als Christ hast Du das so zu sehen“ ersetzen lassen möchte. Statt Gottesdiensten hätte ich irrsinnig gern Diskussionsrunden über Glaubensdinge, Streitgespräche über Bibelstellen und vielleicht offene Meditationsrunden. (Mit „offen“ meine ich, daß das Wort „Gott“ im Sinne von „Vater“ darin nicht vorkommt.) Ich will keinen durch Bravheit erarbeiteten Fensterplatz im Himmel. Ich will einen Fensterplatz auf der Erde.</div><div><br></div><div>Nun kam es kürzlich dazu, daß ich nach langem mal wieder einen Gottesdienst gespielt habe. Früher habe ich das regelmäßig getan, Organisten sind ja ebenso rar wie Pfarrer, da kommen Leute wie ich gerade Recht, die Tasten drücken können, aber nicht angestellt werden müssen. Besagter Gottesdienst hatte ein Musikteam, in dem Freunde von mir tätig sind, weshalb ich das gerne gemacht habe. Aber Himmel, Arsch und </div><div>Zwirn, was für ein Gottesdienst!</div><div>Ich will mich gar nicht weiter darüber aufregen, daß ich für 40€ brutto am Ende 3,5 Stunden beschäftigt war, weil niemand es für nötig hielt, mir, dem Neuling, zu erklären, wie das da abläuft. </div><div>Auch daß der Pfarrer unmittelbar vor Beginn erst ankam und mir sagte, ich solle dann später, wenn Blumen niedergelegt würden, „irgendwas dudeln“, geschenkt.</div><div>Aber dann kam ein Schauspiel. Ein sehr kurzes Schauspiel, dessen Vorbereitung (es wurde „Dschungel“-Grünzeug in der Gemeinde verteilt) beinahe länger dauerte als das Anspiel selbst. Jemand las einen Tagebucheintrag eines Missionars vor, der durch andere Leute parallel dargestellt wurde. Und hier ging mir wirklich die Hutschnur.</div><div>Handlung: Missionar (manisch grinsende Frau ganz in weiß) läuft durch Urwald, biegt um eine Kurve und steht einem bewaffneten schwarzen Mann gegenüber. Beide erschrecken, der Missionar streckt die Hand aus und alles wird gut. Ich meine wirklich alles. Für immer. So unglaublich viel Dankbarkeit auf Seite der Afrikaner. </div><div>Der schwarze Jäger war dargestellt durch eine Person, die sich einen schwarzen Ganzkörper-Lycraanzug angezogen und einige Teppichteile und Fransen darübergehängt sowie eine „wilde“ Perücke aufgesetzt hatte. Das Gesicht war natürlich dunkel bemalt, die Haltung gekrümmt und der Ausdruck, nun, schafig. Ich sage Euch, Freunde, als ich das gesehen habe, wollte ich schon die erste Bombe werfen.</div><div><br></div><div>Gut, diese ganze rassistische Katastrophe ging vorüber. Jemand predigte schlecht, aber versuchte immerhin einen schüchternen Einwand („eigentlich wollen wir ja niemanden missionieren“), der völlig unterging. Ein Chor sang Lieder, die nichts mit irgendwas zu tun hatten. Der Dudelpfarrer trat wieder auf den Plan und hielt einige Pfeile hoch. Seine Eltern, verkündete er, seien höchstselbst Missionare gewesen. Diese Pfeile hätten sie geschenkt bekommen von den Ureinwohnern, als diese begriffen hatten, daß nun eine neue Zeit angebrochen sei. Eine Zeit des Friedens und es Miteinanders. Eine Zeit, in der Waffen nicht mehr benötigt würden, denn der weiße Mann habe ihnen die Lehre Gottes gebracht.</div><div><br></div><div>Er legte eine Leinwand voll angebundener Pfeile vorne hin und lud die Gemeinde ein, Blumen darauf niederzulegen als Zeichen dafür, daß der Frieden über den Krieg siegt. Das war mein Dudeleinsatz. Ich habe überlegt, zu gehen. Ich habe ernsthaft überlegt, einfach aufzustehen, „kolonialistischer Scheißverein“ zu rufen und diese Kirche zu verlassen. Aber am Ende hätte vermutlich nur meine Freundin aus dem Musikteam die Schwierigkeiten dafür bekommen, also improvisierte ich über „Lobet den Herren“ und wurde später darauf angesprochen, warum ich so hasserfüllt geguckt hätte.</div><div><br></div><div>Nun, warum wohl? </div><div>Hat sich denn niemand diese „Zeit des Friedens“, die wir Afrika gebracht haben sollen, mal näher angeguckt?</div><div>Ist echt noch niemand auf die Idee gekommen, daß Gott* auch die Nichtchristen erschaffen hat? Daß in Afrika bereits ein irre reichhaltiges religiöses Leben existierte, schon immer? Mit so fantastischen Sagen und Mythen, die die Welt auf eine so wundervolle, poetische Weise bescheiben? Nein. Sie sind nicht wie wir, also müssen wir sie reparieren. Mit dieser Haltung zog Columbus los, die Tempelritter, die Wessis nach der Wende, das ist genau diese urpatriarchale, urkapitalistische Haltung, die unsere Welt in ihrer großartigen, fragilen Vielfalt zerstört. Dieses Nicht-Sein-Lassen-Können. </div><div><br></div><div>Ich hasse Gott*esdienste.</div><div><br></div><div>——————————</div><div><br></div><div>*Gott: Wenn die Kirche „Gott“ sagt, meint sie im Allgemeinen ein Anführer-Individuum. Ich habe da eine grundsätzlich andere Meinung zu.</div><div>*Himmel: Wenn die Kirche „Himmel“ sagt, meint sie im Allgemeinen einen Ort, an den Seelen nach unserem körperlichen Tod gehen. Ich habe auch dazu eine grundsätzlich andere Meinung.</div><div>Bei Interesse schreibe ich gerne mal ausführlicher über meine andere Meinung, aber hier nicht mehr, sonst wird der Blogbeitrag wieder zu lang. :)</div>Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-50966228263060468332019-09-01T04:17:00.000-07:002019-09-01T04:17:27.244-07:00nützlich seinIch habe mich gerade tierisch aufgeregt. Ich habe mich so sehr aufgeregt, daß ich Konter gegeben habe und dabei sogar persönlich geworden bin, was mir eigentlich schon seit Jahren nicht mehr passiert. Ich möchte jetzt also mal über Nützlichkeit schreiben. Damit ich mich abrege, erzähle ich Euch zuerst, worüber ich mich so tierisch aufgeregt habe, danach etwas über eine schöne Nützlichkeit.<br />
<br />
Boah. Erstmal ein Hundebild zur Beruhigung.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBLAfppSMuQz09adQFBz9UfIqqOTzZCpope4OYWDasFQjlqR53FmWMX69EvcMUKSOFTbdKDct4TvcYi1yq87HlW3CTMKHyf7ztsOOuKmqyfXgg27r0n_QlgtkNDL52J76BUHGb-S8gcRA/s1600/IMG_5446.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBLAfppSMuQz09adQFBz9UfIqqOTzZCpope4OYWDasFQjlqR53FmWMX69EvcMUKSOFTbdKDct4TvcYi1yq87HlW3CTMKHyf7ztsOOuKmqyfXgg27r0n_QlgtkNDL52J76BUHGb-S8gcRA/s400/IMG_5446.JPG" width="400" /></a></div>
<br />
Okay, schon besser. Puh.<br />
<br />
Also (Einleitung): Ich bin seit einem Jahr Mitglied in einem Golfclub, den ich sehr toll finde. Jeder Mensch, den ich bisher dort kennengelernt habe, war unglaublich nett und bodenständig, die Landschaft ist ein Traum, der Trainer sympathisch, alles super. Zu meinem Beitrittsvertrag gehörte, daß ich in einer Trainingsgruppe 4 kostenlose Stunden in Anspruch nehmen kann. Für diese Trainingsgruppe existiert eine Whatsappgruppe, in der ich wie ein Stück angeschwemmtes Treibholz herumtreibe, denn ich gehe aus verschiedenen Gründen nie ins Gruppentraining. Die Whatsappgruppe existiert aus dem einzigen Grund, daß der Trainer weiß, ob jemand zum Training erscheint - man meldet sich dort an.<br />
<br />
Heute schrieb eine Frau einen Text in diese Gruppe, über den ich völlig eskaliert bin. Er beginnt mit folgenden Worten (ich lasse alle Schreibfehler wie im Original):<br />
<br />
<i>Hallo ihr klugen Klima-Kinder:</i><br />
<i><br /></i>
<i>ihr sagt, wir streiken!? Hallo?!? Streiken kann nur wer arbeitet. Wer *gebraucht wird und etwas für andere leistet*. Ihr werdet nicht benötigt an euren Schulen. Im Gegenteil, ihr braucht die Schule. Und ihr leistet auch nichts für andere. Im Gegenteil, ihr geht gratis zur Schule wo ihr nur profitiert. (...) Leistet ihr irgendeinen Beitrag an die Gesellschaft? Nein, ihr leistet für niemanden etwas, außer für euch selber.</i><br />
<br />
Der Mann, von dem der Text angeblich stammt, Sigi Hordos aus der Schweiz, läßt sich nun lang und breit darüber aus, daß es die angeblich bösen Reichen sind, die die meisten Steuern zahlen, und da Kinder keine Steuern zahlen, würden sie nichts leisten für die Gesellschaft.<br />
<br />
<i>Wenn man euch beim Demonstrieren und Herumschreien zusieht, könnte man meinen, ihr müsstet frieren, oder aus verseuchten Gewässern trinken. (...) Für euch gibt es die schönsten und teuersten Spielplätze die es je gab, in jeder Neubausiedlung heute amtlich vorgeschrieben, es gibt mehr Velowege, Wohnstraßen und Tempo-30-Zonen als je zuvor. (...) und wenn ihr die Matura mit 3,9 versaut, engagieren eure Eltern Anwälte, die euren faulen Arsch retten sollen.</i><br />
<br />
Er echauffiert sich unendlich lange, was Kinder alles haben und bekommen - Freizeitparks, Disneyland, Fernsehsender in Massen. Er sagt, es bräuchte mehrere Atomkraftwerke, um die Server von Computerspielen zu betreiben. Es geht weiter und weiter - er zählt Dinge auf, mit denen Erwachsene Geld machen, behauptet, die seien alle für die Kinder erschaffen worden, die keine Ahnung von Wirtschaft und Wissenschaft hätten und die undankbarste, verwöhnteste Generation ever seien.<br />
Er gratuliert den Kindern dazu, erkannt zu haben, daß die Generation ihrer Eltern erpressbar sei, und versteigt sich dazu, Greta Thunberg als angebetete neue Muttergottes zu bezeichnen und meine Fresse diesen ganzen Schwachsinn will ich in meinem schönen Blog eigentlich gar nicht zu stehen haben, aber er endet damit, daß "vielleicht das eine oder andere Gehirn mal wieder aktiviert" werde, und da bin ich dann wirklich ESKALIERT.<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiX9sC3neSl-X7HvSOfctRVUPBXnhttQnwl1UJYzCqtaVWyb4pVgIYF5yqZB6rL3LkUgEII8LLfToFmFAljt5X0bLvWxX83islyDuwIob2TsgZRNnoAWzZ2Gm9aKAWtPV-noQ1R64LY-uE/s1600/comeatme.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="373" data-original-width="498" height="298" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiX9sC3neSl-X7HvSOfctRVUPBXnhttQnwl1UJYzCqtaVWyb4pVgIYF5yqZB6rL3LkUgEII8LLfToFmFAljt5X0bLvWxX83islyDuwIob2TsgZRNnoAWzZ2Gm9aKAWtPV-noQ1R64LY-uE/s400/comeatme.jpg" width="400" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<br />
Ich habe rundheraus erklärt, dieser Text sei nur die verzweifelte Stammtischpolemik derer, die sich in ihrer Bequemlichkeit nicht stören lassen wollen, und habe Links von der NASA und dem Science Mag beigefügt, falls sie mal was mit Inhalt lesen wolle, wenn sie mit dem Beschimpfen von Kindern fertig sei, und ich KÖNNTE JETZT SCHON WIEDER AUSRASTEN HERRGOTT.<br />
<br />
Aber ehrlich mal, wir leben in Niedersachsen!<br />
<br />
In Niedersachsen!<br />
<br />
Das ist das Bundesland mit der Wasserknappheit. Ist das echt noch niemandem aufgefallen?<br />
<br />
<a href="https://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Hitze-Wasser-in-Niedersachsen-wird-knapp" target="_blank">Wasser knapp</a> (Abends kein Wasser mehr in Vechta)<br />
<br />
<a href="https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Wasserknappheit-in-Garbsen-Rasensprengen-verboten,trinkwasser392.html" target="_blank">Mehr Wasser knapp</a> (Rasensprengverbot, bei Nichtbefolgung droht das Abstellen des Haushaltswasserhahns!)<br />
<br />
<a href="https://www.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/1820819/wasser-wird-knapper-in-niedersachsen" target="_blank">Wasser wird in Zukunft immer knapper</a><br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEioCFHN2W0lNKVIHV3m9v7jn65NW9xy9DyXbtx97nDW7TRsvVzM9BC_6Kp-z4aQ8Tnf3m4lsTHm_Jjk94c19PAB4yzkvWIZrWA9z0iK3tojfcw6ZMHI1oR0ibbfVn-ibxIdT0MnrbfX9mQ/s1600/ichsehedummemenschen.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="176" data-original-width="287" height="245" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEioCFHN2W0lNKVIHV3m9v7jn65NW9xy9DyXbtx97nDW7TRsvVzM9BC_6Kp-z4aQ8Tnf3m4lsTHm_Jjk94c19PAB4yzkvWIZrWA9z0iK3tojfcw6ZMHI1oR0ibbfVn-ibxIdT0MnrbfX9mQ/s400/ichsehedummemenschen.jpg" width="400" /></a></div>
<br />
<br />
<a href="https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Tiefstand-Weitere-Talsperre-muss-Wasser-sparen,talsperren162.html" target="_blank">Wasser war schon letztes Jahr knapp</a><br />
<br />
Und da verbreiten Leute Texte von einem Schweizer, der keine Ahnung von deutscher Kinderarmut hat (und auch nicht haben will), der den Klimazusammenbruch einfach ignoriert wie ein Kind, das sich beim Versteckspielen die Augen zuhält, um nicht gesehen zu werden, nur damit sie ihr verdammtes Schnitzel zum Preis von 16.000 L Wasser schön weiter auf den Grill werfen können.<br />
<br />
Ach, ich hör jetzt auf.<br />
<br />
Ich habe die Gruppe übrigens verlassen - ich gehe davon aus, daß der Trainer außergolflichen Diskussionen ohnehin einen Riegel vorschiebt, aber ich habe schon früher wohlmeinende AfD-Wähler gekannt, die mich um jeden Preis missionieren wollten, weil ich ja so blind und zu gutherzig für die Welt und so weiter bin, und ich habe einfach keine Lust mehr, meine Lebenszeit mit solchen Menschen zu verschwenden.<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj7VAYxq_BhmI9warU8qScdP6Y8zz1F02fE5fh3y0IYntFpL1pNY07ePdn4yCjfD02na_53N3XNMIlSzXpFMF__2iUNgz2HuX8YF9fYf_7cz1Eyahzu0S9Bkx9gPvgjDPlCueT2J1YGKxM/s1600/because-angry-memes.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="685" data-original-width="600" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj7VAYxq_BhmI9warU8qScdP6Y8zz1F02fE5fh3y0IYntFpL1pNY07ePdn4yCjfD02na_53N3XNMIlSzXpFMF__2iUNgz2HuX8YF9fYf_7cz1Eyahzu0S9Bkx9gPvgjDPlCueT2J1YGKxM/s400/because-angry-memes.jpg" width="350" /></a></div>
<br />
<br />
Jetzt etwas Schöneres. Nein, es ist nicht nur schöner als dieser selbstgerechte Dreck - jedes Thema wäre schöner außer wahrscheinlich Massentierhaltung -, es IST einfach schön, rundum schön.<br />
<br />
Seit bestimmt 10, 12 Jahren denke ich über politisches Handeln nach. Immer wieder habe ich mich dagegen entschieden, einer Partei beizutreten, weil ich Schwierigkeiten damit habe, mich mit meiner Meinung zurückzuhalten um eines Fraktionskonsens' willen, und ich bin davor zurückgeschreckt, mich aktiv irgendwo einzubringen, weil ich absolut keine Lust auf Männergeklüngel hatte. (Ich sage es, wie es ist, jeder Mann darf sich gerne zu Unrecht angegriffen fühlen, ich bin heute on fire.) Von sich durchsetzenden und jede weibliche Idee einfach plattwalzenden Männergruppen hatte ich schon beruflich mehr als genug, ich wollte nicht noch mehr davon.<br />
<br />
Nun hat sich mein Leben aber geändert. <i>Ich </i>habe mich verändert.<br />
Ich fühle mich, als hätte ich 20 Jahre mit schweren Gewichten an der Seele zu schwimmen versucht und es immer nur geradeso mal geschafft, rechtzeitig zum Luftschnappen aufzutauchen, und jetzt hilft mir jemand, die Gewichte abzuschneiden, eines nach dem anderen, und ich kann schon durchgängig an der Oberfläche schwimmen - noch nicht völlig unbe*schwer*t, aber es fühlt sich nicht mehr alles an wie ein reiner Kampf ums Überleben.<br />
<br />
Ich habe Menschen, sogar Männer, getroffen, die mich rückhaltlos unterstützen, sogar ohne, daß ich je um Hilfe gebeten hätte (darin bin ich nämlich richtig schlecht). Einfach so! Ich habe an der Uni einen richtig tollen Chef. Ich kann in Worten gar nicht beschreiben, was für einen umwerfend tollen Mann ich geheiratet habe. Ich habe sehr wertvolle Freundschaften und über all dem ist mir, trotz des größeren Abstands, meine Familie nicht verloren gegangen, sondern im Gegenteil, seit ich Krebs hatte, scheinen auch wir noch etwas mehr zusammengewachsen zu sein. Ich bin kein Einzelkämpfer mehr.<br />
<br />
Gleichzeitig ist es so, daß ich in einem Städtchen wohne, in dem viel gemeckert wird, obwohl vieles auch einfach sehr schön ist. Ich würde diesen Meckerern immer gerne sagen: Zieht mal nach Brandenburg. Wohn mal ein Jahr in Bad Freienwalde. Oder in Eberswalde in einer dieser Plattenbausiedlungen. Versucht mal, dort irgendein soziales, sportliches oder kreatives Projekt anzustoßen gegen diese grundlegende Hoffnungslosigkeit, dieses "ach das wird ja sowieso nichts", das dort herrscht. Und dann meckert nochmal über das Freibad in Alfeld.<br />
<br />
Und so kam es, daß ich Ende Mai bei Google eingegeben habe "wie macht man Politik als Quereinsteiger". Und was fand ich? Eine Initiative des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung mit dem schönen Namen<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<a href="http://www.frau-macht-demokratie.de/" target="_blank">Frau Macht Demokratie</a></div>
<br />
und der Bewerbungsschluß lag eine Woche zurück!<br />
<br />
Also griff ich zum Telefon. Und durfte mich noch bewerben, die Aussichten seien zwar schlecht, aber aus den ländlichen Regionen, speziell Alfeld, läge kaum etwas vor, vielleicht hätte ich ja eine Chance.<br />
<br />
Ich bewarb mich. Am 30. August sollte die Auftaktveranstaltung sein und ich verbrachte den gesamten Juni und Juli damit, alle 2 Wochen eine Gleichstellungsbeauftragte in Hannover anzurufen und zu fragen, wie es denn aussähe. Mitte August schaffte ich es auf die Warteliste - von über 1000 Bewerberinnen waren gut 440 ausgewählt worden. Eine Woche später rief mich eine Mitarbeiterin noch einmal an, die nicht genau wußte, wo ich nun stünde, und ich sagte "Warteliste, aber hoffnungsvoll", woraufhin sie noch einmal genau prüfte, welchen Parteien ich mich zugehörig fühlte (das sollte man auf dem Bewerbungsbogen eintragen), und dann rief sie "Moment mal! Grüne? Da ist doch gerade jemand abgesprungen!" und ZACK! hatte ich meinen Platz.<br />
<br />
Danke, Universum.<br />
<br />
Noch dazu ist der Mentor von den Grünen, an dessen Flanke ich jetzt ein Jahr kleben darf, ein sehr netter Mensch und hat mich bereits vor der offiziellen Auftaktveranstaltung gefragt, ob ich Lust hätte, auf eine Fraktionssitzung im Kreistag mitzukommen, um mir das mal anzugucken. Ich hatte!<br />
<br />
Und gestern nun war diese Auftaktveranstaltung in Hannover. Es war einfach fantastisch. Ich habe dort 5 Stunden verbracht und jede Minute genossen. Es gab 2 kurze, prägnante Reden und einen sehr schönen Vortrag, hinterher war Netzwerken angesagt. Ich habe die Mentor*innen und Mentees aus meinem Landkreis kennengelernt und ein Mitglied der Grünenfraktion, auf deren Fraktionssitzung ich 3 Tage zuvor reingeschnupert hatte, hat mich (weil seine eigene Mentee erst nicht auffindbar war) umfangreich zugetextet mit Dingen, die ich irrsinnig interessant fand.<br />
<br />
Ich muß vielleicht kurz erklären: Ich hasse Massenveranstaltungen. Ich mag einfach Menschen nicht. So dachte ich bisher. Der Saal war mit über 500 Personen gefüllt, etliche mußten stehen, weil keine Stühle mehr waren, und ich mittendrin. Aber dennoch habe ich mich total wohlgefühlt.<br />
<br />
Und erst, als ich am nächsten Morgen mit einem Freund getextet habe, der schon lange politisch aktiv ist, ist mir klar geworden, was anders war: Der Saal war voller Frauen. Ich meine so richtig. Da waren nicht einmal 20% Männer, würde ich schätzen, halt einfach die nichtweiblichen Mentoren.<br />
<br />
Und das hat etwas mit mir gemacht, das ich am Freitag während der Veranstaltung nur fühlen, aber nicht benennen konnte. Das Wort ist mir erst Samstag im Gespräch mit diesem Freund eingefallen: Ich habe mich <b>sicher </b>gefühlt. Ich habe mich zum ersten Mal in meinem Leben auf einer Großveranstaltung nicht bedroht gefühlt, weil es einfach fast keine Männer im Saal gab.<br />
<br />
Das ist irgendwie das gleichzeitig Traurigste und Schönste an diesem Tag gewesen.<br />
<br />
Ich habe eine sehr nette Alfelder Grüne und ihre Mentee kennengelernt und mit zurück nach Hause genommen, und auch das war in mehreren Hinsichten sehr erhellend - unter anderem bot die Mentorin an, mich überallhin mitzuschleppen, wo ich hinwolle, obwohl sie nicht meine Mentorin ist, weil sie sagt "ob ich nun 1 oder 2 Frauen mitbringe, ist doch egal, Hauptsache, Ihr kriegt alles an Inforrmationen, das Ihr brauchen könnt". Und das ist die Haltung, die ich liebe, und die im genauen Gegensatz zu der männlichen Abwehrhaltung steht, die ich von früher kenne.<br />
<br />
Übrigens ist das kein grünes Programm - Vertreter aller Parteien dürfen natürlich Mentor*innen werden. Aber von den 10 Mentor*innen im Landkreis Hildesheim sind 6 Grüne und 4 SPD. Offenbar scheinen CDU, FDP und AfD nicht so sehr an der Erhöhung des Frauenanteils in der Politik interessiert zu sein. :)<br />
<br />
<br />Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-2599717821439268067.post-24169256192129070912019-08-21T04:36:00.001-07:002019-08-22T12:11:42.482-07:00Indianersommer<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;">
<div style="text-align: left;">
<span style="text-align: start;">Die Zeit, in der die Laternenblumen schon blühen, die Erntezeit zwischen Hochsommer und dem ‚richtigen‘ Herbst, die nannte mein Onkel früher (als ich noch klein war und wir uns noch mochten) Indianersommer. Keine Ahnung, ob das wirklich irgendwo so hieß, oder ob er es nur für mich so genannt hat, denn ich habe einige Jahre meiner Kindheit mit Pfeil und Bogen verbracht und, seit ich das erste Karl-May-Buch (es war Old Surehand 1) unter dem Trabisitz von Hamburg nach Eberswalde geschmuggelt hatte, mein Fahrrad Hatatitla genannt - aber für mich wird es immer ein Indianersommer bleiben.</span></div>
</div>
<div style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;">
<div style="text-align: left;">
<span style="text-align: start;"><br /></span></div>
</div>
<br />
<div style="margin: 0px; text-align: left;">
Unser Vorgarten duftet stark nach dieser wunderhübschen Rose:</div>
<div>
</div>
<div>
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: justify;">
<span style="text-align: start;"><br /></span></div>
<div style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;">
<img alt="" height="400" id="id_8f43_ad19_8d5_81dc" src="https://lh4.googleusercontent.com/76Q7n-lHhKDJneKfXt_Rn5oY-29tB8I6L4Tu5dSZd0VHr7bLkt2UjxD0M-k" title="" tooltip="" width="300" /></div>
<br />
<br />
...und will sich durch die Gartenmauer arbeiten.<br />
<br />
<img alt="" height="320" id="id_5fc_e2d5_2a97_52c8" src="https://lh4.googleusercontent.com/7a_U-pCkmbdy61XQzp-gvC22JdS2pqd2IOt2nGSHqmYp-tPWUUeNnZPE5SY" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" width="239" /><br />
<br />
Unsere Gassistrecke ist voller Holunderbüsche<br />
<br />
<img alt="" id="id_9e38_3840_c1a6_54b9" src="https://lh6.googleusercontent.com/QTFC-PEkjV23TxSGjLjftjQXYwCco4iz4RNsUk23NLsw0ZGKGwadfGa-YFk" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
und anderer Schönheiten<br />
<br />
<img alt="" id="id_4c60_14b_4761_eab5" src="https://lh4.googleusercontent.com/DEX0r7IJWw4cVsBl_Dm90hE9DRNOIoe-4Y5FsDGP4hulPjQWeo1uiiyBYEo" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
Und der Garten einfach prachtvoll gefärbt:<br />
<div>
<br />
<img alt="" id="id_e25f_2109_96c0_46f9" src="https://lh3.googleusercontent.com/nDbn6n9Sucb5b1sXks63fTQJUEhvWl5jdiQ__LeDb8xFGkI5PITDomMn7sU" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
<img alt="" id="id_ba78_c6ce_635f_7202" src="https://lh5.googleusercontent.com/cc8qMf5kAF8Gb-5evaVnuw970gH45Ny0TS5eH6uWWIYO9vu74mliWX6vhWk" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
<img alt="" id="id_db8a_335a_dc9a_3c41" src="https://lh3.googleusercontent.com/kAzs9qLbXQIk5aQgZePKS-ExCcSGq7MNG7dxAghcPk15p9kExJky7MO0RoM" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);"><br /></span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);">Ich genieße das sehr, zumal es nach vielen sehr trockenen Wochen in letzter Zeit auch endlich wieder geregnet hat.</span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);"><br /></span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);">An guten Tagen genieße ich den Garten und die Landschaft, an den schlechten, müden, traurigen Tagen schleppt mein Mann mich raus, weil das immer hilft. Wir fahren Mountainbike durch die herrlichen Wälder in den Bergen hier und das ist eine exzellente Tankstelle für die Seele.</span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);">(„Was brauchst Du heute?“ fragte er mich letzte Woche, während ich grundlos in sein T-Shirt weinte. „Bäume“, schluchzte ich. Und er holte die Fahrräder aus dem Keller. Es gibt keine Worte, um zu beschreiben, wie besonders mein Mann ist.)</span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);"><br /></span></div>
<div>
<img alt="" id="id_972_1081_52aa_9856" src="https://lh3.googleusercontent.com/nDMZkW5Ve5pQ4OIHVJQzLc4PNDAPNpWkgAbLT12E68X6uovLmJCTFRMMDAs" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);">Ich pflücke Äpfel und Pflaumen und sammle immer nur das Fallobst weg, an dem gerade kein sechsbeiniger Freund sein Frühstück einnimmt.</span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);"><br /></span></div>
<div>
<img alt="" id="id_6e43_e740_9171_8e66" src="https://lh5.googleusercontent.com/uYMfO23ZHfq8YVRaAjDnPg5r6iJZMnoPTe5l1aMcV23iygoZtEwOHePHiG8" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
Wir haben sehr viele Zwillinge unter den Pflaumen dieses Jahr. Wahrscheinlich ist es das Jahr der Mutantenpflaume oder so. Oder der Baum mag Hintern.<br />
<br />
<img alt="" id="id_a1ea_a19f_a3dd_5861" src="https://lh5.googleusercontent.com/wgyJ9fIhPDYfEpJv0L1uHURzUfKH94NvZ4nwyOKeOqVOoL5IXGY_dpn1xY4" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);">Diese ganze Ruhe dauert jetzt aber nicht lang - noch nicht lang und nicht mehr lang. </span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);"><br /></span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);">Im Juli haben wir geheiratet. Schon wieder. ;) Wir waren ja schon letzten Herbst im Standesamt, nur mit unseren Eltern und Trauzeugen, aber für die ganze Familie und möglichst viele Freunde wollten wir nochmal mit einer offenen Trauung mit etwas mehr Tiefgang, als das im Standesamt möglich ist, eine richtige Hochzeitsfeier. Und sie war uuuunglaublich schön. Ich habe sogar einen Junggesellinnenabschied bekommen, der ungefähr 10 Minuten dauerte und einfach mit viel Liebe durchdacht war. </span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);"><br /></span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);">Es hat an unserem Tag geregnet, worüber <i>ich</i> mich ganz sicher nicht beschwere (ich hatte Angst, es würden über 30 Grad werden, für sowas bin ich nicht geschaffen), aber pünktlich zur Trauung aufgehört, so daß wir den restlichen Abend über immer wieder auch rausgehen konnten.</span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);"><br /></span></div>
<div>
<img alt="" id="id_550e_e55c_9980_dc64" src="https://lh6.googleusercontent.com/OurWmVznrQ0sZ_aX3zmEbpuWlp7QdVAId36jL1XXyxwCmbonDkqcr7tfyUY" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);"><br /></span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);"><br /></span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);">Wir hatten SEHR sehr schöne Livemusik - ich mußte meine Meinung über Saxophone total revidieren. Ich dachte ja immer, die passen nur in die Schwulenbar aus „Police Academy“ und vielleicht noch in Ravels Boléro, wenn der Rest vom Orchester laut genug spielt. Is aber garnich so.</span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);"><br /></span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);">Und dann hatten wir einen tollen DJ. Ich glaube, ich habe fast 6 Stunden durchgetanzt.</span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);"><br /></span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);">Ein paar Tage später haben wir uns den Rüden geschnappt und sind an die Nordsee gefahren. Das ist ja auch so eine Tankstelle.</span></div>
<div>
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);"><br /></span></div>
<div>
<img alt="" id="id_8c0a_38e0_7aa8_3a27" src="https://lh4.googleusercontent.com/JLBxM9sD9BCL1xBEJntWYYTTdI1OFwc_VWQ6wjVLDh191DgoHNeNmJOVjdA" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
<img alt="" id="id_7e8e_21fa_9bf5_d7fa" src="https://lh3.googleusercontent.com/KH31r5_ibR3ZbROO9uNG0dTu6y5oI96lOrQyEjqL8LlrUoSGX-esIXRy9xg" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
Wir haben nette Hundekumpels zum Toben im Watt getroffen</div>
<div>
<br />
<img alt="" id="id_1d8d_1ead_c146_9127" src="https://lh3.googleusercontent.com/QEbV4SdPcdv6BTCGTwvU2X9H_OogdyTxhy4XrEe1KH0tHkeRoMafxZT84x0" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
<img alt="" id="id_6a17_ee5e_10c6_f4b1" src="https://lh4.googleusercontent.com/817oDBspgO4sq9doIQJeWqD1KxTlhc-yoYHRS963NI9zsq0AuJG9zpczikE" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
<img alt="" id="id_bda0_6d4e_ec45_6755" src="https://lh6.googleusercontent.com/DtGa3x9hRgRHrwIk3ddhLKN_qn4FbQiEfVP3I3psxMkryirSzeZ_BlPvcqs" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
Zeus war nach 12 - 18 km laufen jeden Tag abends fix und fertig, das arme Tier </div>
<div>
<br />
<img alt="" id="id_c2f_f40a_3c60_da09" src="https://lh4.googleusercontent.com/LDX_GTZcJis-AF8epKxOHxXM2tX8QsXzsSbzhcDN9JUOasv7aCu9KZTG6ag" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
<img alt="" id="id_291_62ac_ff4b_25c2" src="https://lh3.googleusercontent.com/1AheAVxHQHOnemjJ8k8dJJ4uKcFFmk2HQ4DzasDOeBDbCuPghA4lzVFPH1A" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
Die Sonnenuntergänge waren einfach traumhaft schön</div>
<div>
<br />
<img alt="" id="id_64bf_a79b_a05a_d235" src="https://lh4.googleusercontent.com/gpsEjni59Qh7KDBY5wbvSbY1bwpxIHq5w54HuSi9u1igTwOrC1JjPmRF8xU" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
<img alt="" id="id_1a64_780_fbd5_906a" src="https://lh4.googleusercontent.com/n0FGPL02nyk9ex63y6tBPh5MNLnMj3mQRcToMYCo2L4dM76UeQTSC2AghpU" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
<img alt="" id="id_a651_665b_ece7_1d18" src="https://lh3.googleusercontent.com/paeaieVa5ooqGIbg9Ac8v3wOXNqCS1WK-kcWyR3kU_lxfIcWSkjlwbi1LKs" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
<br />
<span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);"><br /></span><img alt="" id="id_6a08_e000_ae20_ad9d" src="https://lh3.googleusercontent.com/BJymeUpA-tYzoJAZbGNSPMFiljQou2TzoHxwCmtHoBJ3LfIDHWWC0Mqb4CE" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
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<img alt="" id="id_82a_4201_c7a3_1183" src="https://lh6.googleusercontent.com/x_oAhk_zPiqnvp2DJKsu_l9sMNn9_8NNqkVpSrDmtlZgNyQ3HFrMTMH3iAU" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
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<img alt="" id="id_517a_96ee_155c_8322" src="https://lh6.googleusercontent.com/lPDfE-Jh2O5QiXFGowxlWN9oJreHpBY-qplKq8c0Wnx9ugVarXogfJ5tAug" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
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<img alt="" id="id_5b57_d797_c28_fba2" src="https://lh4.googleusercontent.com/qWfNjqNgvz9sEQ-JMouYayaDe6wDRK9OwxlJfBs4GwCf6QSoQOENE_2CJUE" style="height: auto; width: 746px;" title="" tooltip="" /><br />
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Tja, soweit der hinter mir liegende Sommer. Was vor mir liegt, ist sehr aufregend, bekommt aber demnächst mal einen eigenen Blogbeitag.</div>
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Was habt Ihr so getan in diesem Jahr?<br />
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Musiksalonhttp://www.blogger.com/profile/06178303616336963505noreply@blogger.com0